Allerheiligen als Umsatzbringer
„Da kommen Leute, die man das ganze Jahr nicht sieht“

Urnenkränze werden laut Hofmüller immer beliebter. | Foto: Bianka Hofmüller
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In einer Zeit, in der sich unsere Gesellschaft stetig wandelt, spiegelt sich dieser Wandel auch im Bereich der Bestattungskultur wider. 

BEZIRKE. Die gängigsten Bestattungsformen sind laut Gerhard Aichinger, Bestatter im Bezirk Eferding, die Feuerbestattung, Naturbestattung und Erdbestattung. „Die Entwicklung geht ganz klar zur Feuerbestattung“, sagt er. Moderne Bestattungsformen würden auch an Beliebtheit gewinnen: „Ganz vorne ist bei uns die Naturbestattung. Wir bieten schon mehrere Jahre diese auf unserer eigenen Natur-Urnenwiese an. Die Beisetzungen werden jedes Jahr mehr“, erklärt der Bestatter.

Die Urnenwiese eignet sich für Naturbestattungen. | Foto: Bestattung Aichinger
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Unreligiöse Bestattungen

„Religiöse Bestattungen werden kontinuierlich weniger, möglicherweise aufgrund steigender Kirchenaustritte." Für unreligiöse Menschen würden individuelle Abschiedszeremonien in der Verabschiedungshalle, am Grab oder auf der Natur-Urnenwiese abgehalten. Außerdem komme der Wunsch nach einem Trauerredner immer öfter.

Immer weniger Blumen

Was sich ebenfalls ändere: „Mir fällt auf, dass die Kränze immer kleiner werden. Wenn, dann ist es nur noch ein Urnenkranz“, so Bianka Hofmüller, Inhaberin der Gärtnerei Botanicum Hofmüller in Bad Schallerbach. Dieser Trend zu kompakteren Kränzen spiegle sich auch in den Verkaufszahlen wider: „Man kann zusammenfassen, dass kleine runde Kränze immer häufiger gekauft werden.“ Ein Grund für diese Veränderung könnte in der verstärkten Bitte um Spenden statt Blumen liegen. „Dadurch, dass unsere Gärtnerei direkt am Friedhof liegt, weiß ich, dass die Menschen, auch wenn um Spenden statt Blumen gebeten wird, sehr wenig spenden. Wenn 50, 60 Euro zusammenkommen, ist das schon viel“, erzählt die Floristin.

Allerheiligen als Umsatzbringer

Zu Allerheiligen am 1. November wird üblicherweise der Friedhof besucht – laut Friedhofsgärtnerin ist das für ihr Unternehmen die umsatzstärkste Zeit des Jahres. „Da kommen alle Leute, die man das ganze Jahr nicht sieht. Es sind teilweise Gräber, bei denen noch das Allerheiligen-Gesteck vom vergangenen Jahr dort ist“, so Hofmüller. Die Menschen kaufen laut ihr meist winterharte Pflanzen, da diese länger halten und nicht viel Pflege benötigen.

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