Kinder- & Jugendbegleitung
Ein Dach für Österreichs Mentoring-Programme

Vier Mentoren und ihre Schützlinge erzählen von ihren gemeinsamen Erlebnissen. | Foto: BRS
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  • Vier Mentoren und ihre Schützlinge erzählen von ihren gemeinsamen Erlebnissen.
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Am 24. Mai wurde im Schloss Starhemberg in Eferding der offizielle Startschuss des Dachverbandes für Kinder- und Jugendbegleitung "Mentoring Austria" gefeiert.

EFERDING. "Es gibt in Österreich sehr viele großartige Mentoring-Programme. Jedes dieser Programme und Initiativen leistet wertvolle Arbeit. Bisher war es oft so, dass jedes Programm für sich selbst gearbeitet hat. Gekämpft hat, um Fördergelder, Subventionen, schlicht um die Anerkennung, um sich Gehör zu verschaffen. Mit Mentoring Austria wird endlich ein Dach über diese Programme und Initiativen gebildet, damit nicht mehr jeder alleine, für sich die Stimme erheben muss", erklärt Doris Schmidauer, die "First Lady" der Republik Österreich.

"Sie geben Ihr Herzblut weiter"

Ricardo Parger, Doris Schmidauer, Georg Starhemberg. | Foto: BRS
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Schmidauer, die aus Peuerbach stammt, betont, wie die Mentoren ihren Schützlingen zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen, sie aber auch viel von den Kindern und Jugendlichen zurückbekommen: "Wenn Sie in das Leben Ihrer Schützlinge treten, geben Sie nicht nur Ihr Wissen, sondern auch Ihre Werte, was Sie antreibt, Ihr Herzblut weiter. Damit geben Sie ihnen viel Hoffnung, Sie tragen einen wesentlichen Beitrag zu ihrer Selbstverwirklichung bei. Ich glaube aber auch, dass Sie viel zurückbekommen. Sie bekommen die Chance, mit Ihren Schützlingen in den Gesprächen, an dieser schönen Aufgabe mitzuwachsen." Die Mentoren unterstützen ihre Schützlinge übrigens auf freiwilliger Basis. Den Kindern und Jugendlichen gab Schmidauer Folgendes mit auf deren Weg: 

"Glaubt an euch und eure Fähigkeiten! Ihr gestaltet nicht nur unsere Zukunft, ihr seid unsere Zukunft!"

"Wir verbinden Lebenswelten"

Georg Starhemberg, Gastgeber der Veranstaltung und Vertreter der "Sinnstifter", die den
Dachverband Mentoring finanziell unterstützen, appellierte an die Gäste: 

"In einer Gesellschaft wie der unsrigen heute, sind so viele Gräben aufgegangen. Wir sollten alles tun, um die Initiativen zu unterstützen, die Kitt für die Gesellschaft sind und etwas für den Zusammenhalt tun – das ist Gebot der Stunde."

Mentoring-Austria-Geschäftsführer Ricardo Parger wies darauf hin, dass sich der neue Dachverband als vierter in Europa neben Frankreich, Deutschland und Spanien einreiht: "Und darauf können wir stolz sein – dass wir Lebenswelten verbinden und generationenübergreifend für Solidarität in unserer Gesellschaft sorgen." 

Mentor-Mentee-Teams

Die vier Mentoring-Teams. | Foto: BRS

Vier Mentoren-Mentee-Teams stellten sich im Rahmen der Feier vor. Ein zehnjähriges Mädchen – Mentee bei der Organisation "Younus" – erzählt: Mit ihrer Mentorin backt und klettert sie gerne – sogar einen Prinzessinnentag haben sie schon gemacht. Nina und ihr Mentee Abas Noori vertraten die Organisation "PatInnen für alle" – ein Patenschaftsprojekt für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. Er berichtet: "Ursprünglich komme ich aus Afghanistan, mittlerweile bin ich schon österreichischer Staatsbürger." Abas Noori machte eine Ausbildung zum Restaurantfachmann. Durch Corona begann er eine Ausbildung zum Sozialpädagogen. Im Oktober will er damit fertig sein. "Ich bin unglaublich stolz. Es ist eine Bereicherung, es ist eine tolle Sache, ich kann es jedem nur ans Herz legen, sich d'rüber zu trauen", so seine Mentorin zu ihrem Schützling und ihrer Aufgabe.

ZUR SACHE

  • Mentoring ist eine Art der Förderung von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen.
  • Österreichische Organisationen wie "Sindbad", "Younus" oder "PatInnen für alle" sind nun unter dem Dachverband Mentoring Austria tätig. 
  • Die Gründungsphase des Dachverbandes wird unter anderem von den "Sinnstiftern" finanziert. Die Sinnstifter sind ein Verein zur Förderung von gemeinnützigen Initiativen. Mitglied bei den Sinnstiftern ist auch Georg Starhemberg.
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