Landesrat eilt nach Weibern
Ortschef und Bürger laufen gegen Deponie Sturm

Klima-Landesrat Stefan Kaineder reiste nach Weibern, um einen Lokalaugenschein zu nehmen, denn: Hier könnte eine geplante Baurestmasse-Deponie die Natur in der Gemeinde schädigen.  | Foto: BRS
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  • Klima-Landesrat Stefan Kaineder reiste nach Weibern, um einen Lokalaugenschein zu nehmen, denn: Hier könnte eine geplante Baurestmasse-Deponie die Natur in der Gemeinde schädigen.
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Mit seinem Amtskollegen aus Aistersheim will sich der Bürgermeister von Weibern, Manfred Roitinger (ÖVP), gegen eine Deponie in der Gemeinde wehren. Auch eine Bürgerinitiative wurde gegründet. Nun kam Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) zum Lokalaugenschein. 

WEIBERN. "Das Problem ist, dass noch kein konkretes Projekt eingereicht wurde, gegen das man vorgehen kann", so Kaineder, der sin Weibern ein Bild von der Situation machte. Geplant ist dort eine Baurestmassen-Deponie sowie eine Baustoff-Recyling-Anlage.

Klima-Landesrat Stefan Kaineder reiste nach Weibern, um einen Lokalaugenschein zu nehmen, denn: Hier könnte eine geplante Baurestmasse-Deponie die Natur in der Gemeinde schädigen.  | Foto: BRS
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Einschnitt in die Natur

Durch den Bau der Firma Swietelsky zwischen Weibern und Aistersheim müssten Wald, Wiesen und Felder zerstört werden. "Hier werden landwirtschaftliche Nutzflächen aufgerissen und Grünland sowie Lebensräume müssen weichen – ich bin in Sorge", erklärt Bürgermeister Manfred Roitinger (ÖVP) der die Natur schützen wolle. Laut Bürgerinitiative könne man auf rund 350 Unterstützer zählen. Schützenhilfe bekommt Roitinger auch vom Amtskollegen aus Aistersheim, Johann Stockinger (ÖVP). Der fürchtet, dass mit der Deponie eine Lkw-Lawine auf seine Gemeinde zurollt. Und die Uhr tickt, denn: Die ersten Probebohrungen wurden bereits durchgeführt.

Beim Bau einer möglichen Baureste-Deponie müsste die gesamte Natur mit Flora und Fauna im Gemeindegebiet von Weibern weichen. | Foto: BRS
  • Beim Bau einer möglichen Baureste-Deponie müsste die gesamte Natur mit Flora und Fauna im Gemeindegebiet von Weibern weichen.
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Gemeinde möchte sich schützen

"Wir wollen schützen und nicht verhindern", so der Tenor aus Weibern, denn: Man befürchtet Schlimmstes. "Angrenzende Bio-Landwirte könnten durch Verschmutzungen wirtschaftlichen Schaden davontragen", so Roitinger. Auch das Grundwasser könne verunreinigt werden. "Ganz zu schweigen von der Vernichtung unserer Grünlandschaft und dem, für die Gemeinde wichtigen Naherholungsgebiet", so Hermann Anzengruber von der Bürgerinitiative.

Der Bürgermeister von Weibern, Manfred Roitinger, möchte die Natur in der Gemeinde für seine Bürgerinnen und Bürger schützen. | Foto: BRS
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"Werden Antrag genau prüfen"

Landesrat Kaineder zeigte Verständnis für die Situation in Weibern. "Hier muss juristisch massiv nachgebessert werden", so der Politiker und erklärt: "Der Gesetzgeber hatte wohl im Sinn, Bauvorhaben schnell umzusetzen, wenn sich Grundstückseigentümer und Bauunternehmen einig sind." Er sehe aber einige Lösungsmöglichkeiten und setzt auf Diplomatie: "Ich rate dazu, noch einmal mit dem Eigentümer zu reden und an sein Entgegenkommen zu appellieren." Laut ihm gäbe es aber auch noch die Möglichkeit, konkrete Faktoren zu erörtern, welche Flora, Fauna oder Menschen nachweislich schädigen. Diese müssen dann in das Bewilligungsverfahren einfließen. Kaineder halte sich ausdrücklich an seine Unparteilichkeit bei der Bearbeitung, aber verspricht:

"Wenn ein entsprechender Antrag auf das Bauprojekt gestellt wurde und vorliegt, werden wir diesen auf Herz und Nieren genau prüfen."

Politik und Bürgerinitiative laufen in Weibern Sturm: Man wollen eine geplante Deponie sowie eine Recycling-Anlage für Baustoffe unbedingt verhindern. | Foto: BRS
  • Politik und Bürgerinitiative laufen in Weibern Sturm: Man wollen eine geplante Deponie sowie eine Recycling-Anlage für Baustoffe unbedingt verhindern.
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