Bevölkerung in Grieskirchen & Eferding
Eine wachsende Herausforderung

Die Bevölkerungsszahlen in den Bezirken steigen zum großen Teil. In Eferding gab es seit 2002 einen Zuwachs von 26. Prozent. | Foto: Stadt Eferding
  • Die Bevölkerungsszahlen in den Bezirken steigen zum großen Teil. In Eferding gab es seit 2002 einen Zuwachs von 26. Prozent.
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Die Zahl der Menschen in den Bezirken Grieskirchen und Eferding steigt. Vereinzelt kämpfen Gemeinden aber gegen einen Rückgang.

GRIESKIRCHEN & EFERDING. Die Bevölkerungszahlen in der Region wachsen. Das zeigen Daten der Statistik Austria. Lebten im Jahr 2002 im Bezirk Grieskirchen noch 62.042 Menschen, so sind es mit 1. Jänner des heurigen Jahres 65.668 Einwohner, die im Bezirk ihren Wohnsitz haben. Im Bezirk Eferding stieg die Bevölkerung im selben Zeitraum von 30.666 auf 33.423 Menschen. Dennoch gibt es in der Region Gemeinden, die auch mit rückläufigen Einwohnerzahlen zu kämpfen haben: Seit 2002 verzeichnete Eschenau einen Rückgang von zehn Prozent – Spitzenwert im Bezirk Grieskirchen. Bürgermeister Hannes Humer (VP) sieht die Entwicklung hauptsächlich in den kleineren Familien begründet: "Früher haben in jedem Haushalt mehr Menschen gewohnt, die Familien waren größer."

"Wir haben in St. Georgen als Stadtrandgemeinde sicher einen Vorteil." Karl Furthmair, Bürgermeister St. Georgen bei Grieskirchen

Die Gemeinde versuche, laufend Wohnplätze und Bauland zu schaffen. Dabei kommt es in Eschenau zur paradoxen Situation, dass zwar die Anzahl der Häuser und potenziellen Liegenschaften in den vergangenen Jahren angestiegen ist, die Einwohner aber gleichzeitig weniger werden. Die neuen Raumordnungsgesetze würden die Flächenwidmung von neuem Bauland zusätzlich erschweren, so Humer.

Pluspunkt Speckgürtel

In dieselbe Kerbe schlägt auch Hartkirchens Bürgermeister Wolfram Moshammer (SP). Die Eferdinger Gemeinde verzeichnete in den vergangenen zwanzig Jahren mit vier Prozent den höchsten Rückgang im Bezirk. "Durch die neuen Raumordnungsgesetze haben wir kaum Möglichkeiten, die jungen Menschen in der Gemeinde zu halten", erklärt Moshammer. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, startet man in Hartkirchen demnächst eine Wohnbau-Offensive: Mehr als 70 Wohnungen sind in Planung, die sich laut Moshammer schon in der Endphase befindet. Zusätzlich müsse man den ländlichen Raum auch in puncto Verkehrsanbindung an die Städte stärken. "Ansonsten werden es die Gemeinden in den Speckgürteln der Städte verständlicherweise immer leichter haben", meint der Hartkirchner Bürgermeister.

Auge auf Infrastruktur

Karl Furthmair (VP), Bürgermeister in St. Georgen bei Grieskirchen, sieht genau darin den starken Zuwachs in seiner Gemeinde begründet. Um mehr als 33 Prozent ist die Zahl der Einwohner seit 2002 gestiegen – von 998 auf 1.332. "Wir haben als Stadtrandgemeinde sicher einen Vorteil. Hinzu kommt mit dem wachsenden Industriegebiet in Stritzing ein hoher Bedarf an Wohnräumen.In den vergangenen zwanzig Jahren hat die Gemeinde mehr als 100 Wohnungen geschaffen", erzählt Furthmair. Mittlerweile sei aber ein Punkt erreicht, an dem ein weiteres starkes Wachstum nicht mehr vorgesehen sei. Sowohl Furthmair als auch Moshammer weisen jedoch darauf hin, dass mit einer steigenden Bevölkerungszahl auch eine Herausforderung in puncto Infrastruktur einhergehe.

Natürliche Grenze

Eine Meinung, die auch Eferdings Bürgermeister Christian Penn (SP) teilt. Dort ist die Bevölkerungszahl seit 2002 um mehr als ein Viertel gestiegen. "Die Herausforderungen in der Infrastruktur liegen zum einen in der Sicherstellung der Kinderbetreuung. Zum anderen müssen wir aber auch darauf schauen, die medizinische Versorgung in der Stadt gewährleisten zu können." Allzu viel Wachstumsspielraum sieht Penn deshalb nicht mehr: "Es gibt eine natürliche Grenze, und das ist die Größe des Stadtgebiets. Wir müssen schon auch aufpassen, was die Versiegelung von Flächen und den Erhalt von Grünland betrifft. Denn gerade das macht unsere Stadt auch aus."

Zur Sache

Laut Statistik Austria lebten mit 1. Jänner 2022 33.423 Menschen im Bezirk Eferding, im Bezirk Grieskirchen 65.668.

Einwohnerzuwachs von 2002 bis 2022...
...im Bezirk Eferding:

  1. Eferding: +26,8 Prozent
  2. Fraham: +23,1 Prozent
  3. Alkoven: +17,1 Prozent
  4. Scharten: +7,7 Prozent
  5. Hinzenbach: +6,2 Prozent
  6. Prambachkirchen: +6,2 Prozent
  7. St. Marienkirchen: +5,6 Prozent
  8. Stroheim: +4,4 Prozent
  9. Aschach: +3,8 Prozent

...im Bezirk Grieskirchen:

  1. St. Georgen: +33,5 Prozent
  2. Bad Schallerbach: +31,3 Prozent
  3. St. Thomas: +26,7 Prozent
  4. Meggenhofen: +25 Prozent
  5. Aistersheim: +21,7 Prozent
  6. Hofkirchen: +12 Prozent
  7. Gallspach: +11,4 Prozent
  8. Kematen: +11,2 Prozent
  9. Weibern: +8,8 Prozent
  10. Haag: +8,4 Prozent
  11. Wallern: +7,7 Prozent
  12. Rottenbach: +7,4 Prozent
  13. Pollham: +6,6 Prozent
  14. Tollet: +6,5 Prozent
  15. Grieskirchen: +5,7 Prozent
  16. Wendling: +5,7 Prozent
  17. Michaelnbach: +4,1 Prozent
  18. Pötting: +4,1 Prozent
  19. Peuerbach: +3,8 Prozent
  20. Geboltskirchen: +3,5 Prozent
  21. Waizenkirchen: +3,5 Prozent
  22. Schlüsslberg: +2,3 Prozent
  23. Neumarkt: +0,6 Prozent
  24. Gaspoltshofen: +0,5 Prozent
  25. St. Agatha: +0,2 Prozent


Einwohnerrückgang von 2002 bis 2022 im...

...Bezirk Eferding:

  1. Hartkirchen: -4,1 Prozent
  2. Pupping: -3,0 Prozent
  3. Haibach: -0,2 Prozent

...Bezirk Grieskirchen:

  1. Eschenau im Hausruckkreis: -10,1 Prozent
  2. Taufkirchen an der Trattnach: -6,4 Prozent
  3. Pram:  -5,5 Prozent
  4. Neukirchen: -3,4 Prozent
  5. Kallham: -2,8 Prozent
  6. Steegen: -2,1 Prozent
  7. Natternbach: -1 Prozent
  8. Heiligenberg: -0,3 Prozent

Quelle: Statistik Austria

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