Forschen mit allen Sinnen
In Aschach sind Wildkräuterdetektive unterwegs. Sie lernen gemeinsam die Vielfalt der Natur kennen.
ASCHACH/DONAU. Seit einigen Wochen streifen die Schulanfänger des Kindergartens Aschach regelmäßig durch die umliegenden Wiesen und „Gstättn“ auf der Suche nach Brennnessel, Giersch und Co. Unter dem Motto "Der Natur auf der Spur“ halten sie nach verschiedenen Wildkräutern Ausschau, die in der Umgebung wachsen.
Sensibel werden für den Reichtum und die Vielfalt der Natur, Interesse wecken für die einfachen Dinge – das ist es, was die Pädagoginnen mit diesem Projekt beabsichtigen.
Fachkundige Unterstützung bekommen sie dabei vom Vater zweier Kindergartenkinder, Hans-Georg Weiß, "Schorsch“, wie er von allen freundschaftlich genannt wird. Er weiß über nahezu jede, auch noch so unscheinbare Pflanze Spannendes zu erzählen. Wussten Sie etwa, dass der überall als Unkraut unerwünschte Giersch sich wunderbar zum Kochen eignet, nach Wurzelgemüse schmeckt und man ihn an dem dreieckigen Querschnitt des Stängels erkennt? Dass Ampfer, sollte man sich einmal brennnesseln, durch Abreiben der betroffenen Stelle den Schmerz sofort verschwinden lässt? Dass man aus den Stängeln des Löwenzahn nicht nur lustige Pfeiferl, sondern auch einen leckeren „Röhrlsalat“ machen kann?
Mit Eifer und Freude
Wenn nicht, dann erkundigen Sie sich bei den Aschacher Schulanfängern, denn die haben das alles selbst ausprobiert – und noch vieles andere auch. „Forschendes, handlungsgebundenes Lernen, das alle Sinne miteinbezieht, ist am nachhaltigsten“, ist die Kindergartenleiterin Regina Prohaska überzeugt: „Ein Thema muss den Seelengrund eines Kindes erreichen, dann sind sie mit Eifer und Freude dabei." Das ist „Schorsch“ jedenfalls gelungen – ob mit Detektivaufgaben, Rätseln, dem gemeinsamen Kochen oder beim "Einfach-nur-in-der-Wiese-Liegen-und-Staunen“.
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