Hochwasserbeirat sieht eine gute schrittweise Umsetzung

URFAHR-UMGEBUNG/EFERDING. Nach der fünften Beiratssitzung für den Schutz des Eferdinger Beckens präsentierten die Landesräte Rudi Anschober und Michael Strugl, Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer und Nationalratsabgeordneter Roman Haider den aktuellen Ergebnissstand. Künftig werden die Protokolle der Beiratssitzungen auch öffentlich gemacht, um die Transparenz zu erhöhen, wie Anschober forderte.
"Wir haben uns einen extrem ambitionierten Zeitplan gesetzt, den wir in bestmöglichem Tempo abarbeiten", betont Anschober. Um bessere Prognosen und Frühwarnsysteme bei Hochwassersituationen zu schaffen und notwendige großflächige Retentionsräume für Inn und Donau zu schaffen, wird künftig eng mit Salzburg, Tirol und Bayern kooperiert.

Schätzgutachten nun geprüft
123 Schätzgutachten, die vom Land beauftragte Sachverständige erstell haben, sind fertig und wurden dem Finanzministerium bereits zur Kontrollschätzung übergeben. Anschober hofft nach einem Gespräch mit Finanzminister Michael Spindelegger, dass die Kontrollschätzungen schnellstmöglich bearbeitet und bis Ende September geprüft sind.
Auf dieses Datum pocht auch Haider, damit die Betroffenen Zeit haben, ihre Lebensentscheidungen zu treffen, ob sie absiedeln wollen oder nicht. Haider verweist weiters auf ausstehende Beschlüsse von Gemeinderäten. Diese seien nötig, um Förderungen vom Bund, der mit 125 Millionen Euro die Hälfte der Kosten trägt, zu bekommen.

Umwidmungen und Grundstücksuche
Parallel dazu werden in den Gemeinden bereits Schutzzonen und Neuplanungsgebiete festgelegt sowie Ersatzgrundstücke für die Absiedler gesucht. "Die Änderung der Flächenwidmungspläne in der gelben Zone (siehe Plan) in eine "Schutzzone Überflutungsgebiet" ist fast abgeschlossen, wie etwa in den Gemeinden Alkoven, Hartkirchen, Walding und Goldwörth, in weiteren Gemeinden läuft das Verfahren noch", informiert Strugl. Neuplanungsgebiete wurden bisland in Hartkirchen, Walding und Goldwörth umgesetzt. Durch die Festlegung von Schutzzone und Neuplangebiet können nun die Absiedelungsangebote und zulässige Baumaßnahmen festgelegt werden. Die Gemeinden sind derzeit auf der Suche nach Ersatzgrundstücken. 13 Hektar geeignete Flächen wurden bereits in Feldkirchen, Walding und Alkoven ermittelt. "Wir sind auf einem guten Weg. Hätten bereis 8000 Quadratmeter für 14 bis 16 Parzellen angedacht und auch die Option auf Ausweitung des Flächenbedarfes", sagt Erich Haas, Bürgermeister in Walding, über den aktuellen Stand der Dinge. Er will bei Verhandlungen über die Grundstückspreise einen niedrigen Preis unter 100 Euro pro Quadratmeter erzielen. Auch Strugl betont, dass "ein wesentlich moderaterer Maßstab angesetzt wird, um an Grundstücke zu kommen".

Projektvergabe bis August
Schon im Dezember gab es eine Ausschreibung für das Projekt zum Schutz des Eferdinger Beckens. Die fünft besten Bieter konnten ihre Ideen in einem Hearing bereits vorstellen, die Frist für Nachbesserungen ist verstrichen. Anschober rechnet mit einer Entscheidung über die Projektvergabe bis August. Bis Ende 2015 soll das Projekt dann vorliegen, dass mehrere Varianten für die drei Bereiche: donaunahe Siedlungsgebiete, Eferdinger Becken Nord und Süd beinhalten soll.
Bis Ende des Jahres soll bereits die Lamellenprognose fertiggestellt werden. Damit können Einsatzkräfte den Wasserpegel der Donau inklusive der zu erwartenden Überschwemmungsgebiete genau ablesen. Entholzer warnt davor, dass durch die Maßnahmen alle Probleme gelöst sind: "Es kann auch bei der nächsten Katatrophe wieder etwas passieren. Wir werden wieder Fehler machen, weil an diesem Projekt auch nur Menschen arbeiten".

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