Russlandreise: „Sechs Stunden lang sind wir nur mit der U-Bahn gefahren“

Eindrucksvoller Blick auf den prächtigen Katharinen Palast in St. Petersburg. | Foto: Martinek
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  • Eindrucksvoller Blick auf den prächtigen Katharinen Palast in St. Petersburg.
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BezirksRundschau: Herr Martinek, mit Ihrer Russlandreise haben Sie sich einen Kindheitstraum erfüllt. Warum wollten Sie diese Reise unbedingt machen?
Ernst Martinek: Ganz genau, weiß ich das gar nicht mehr. Meine Eltern haben mir wohl irgendwann mal erzählt, dass das Uralgebirge Europa von Asien trennt. Das hab ich spannend gefunden.

BezirksRundschau: Sie sind heute 64 Jahre alt. Seit Jahrzehnten unternehmen Sie Reisen in die ganze Welt. Warum hat es so lange gedauert, bis Sie sich Ihren Kindheitstraum nun erfüllt haben?
Martinek: Mir sind bisher immer irgendwelche andere interessante Ziele dazwischengekommen. Ich muss auch dazu sagen, dass meine Frau und ich voriges Jahr eigentlich vorgehabt hätten Japan zu bereisen. Doch dann war die große Atomkatastrophe von Fukushima wochenlang in den Medien. Darum haben wir dann umdisponiert.

BezirksRundschau: Sie haben bei Ihrer Reise durch das Baltikum und Russland insgesamt 17.000 Kilometer mit dem Auto zurückgelegt. Straßenschilder sind in Russland in kyrillischer Schrift geschrieben. Wie schwierig war es sich zu orientieren?
Martinek: Mit der Zeit lernt man die Buchstaben. Eine besondere Eigenschaft ist, dass manche Städte Namen tragen, die mit 20 bis 25 Buchstaben geschrieben werden. Wenn man auf der Autobahn an den Schildern vorbeifährt, kann man die Namen gar nicht so schnell lesen. Darum hab ich dann immer nur die erste Hälfte der Namen gelesen und meine Frau die zweite Hälfte.

BezirksRundschau: Als echte Herausforderung haben Sie den Straßenverkehr empfunden. Warum?
Martinek: Der Verkehr in Russland ist höllisch. Ich bin schon in vielen Großstädten wie etwa in Mexiko-City oder in Lima, selber mit dem Auto gefahren. Aber ich hab noch nie so viele Probleme gehabt beim Autofahren, wie in Moskau. Das war unglaublich.

BezirksRundschau: Wo genau lagen die Probleme?
Martinek: Es sind extrem viele große Autos unterwegs, die von sehr rücksichtslosen Fahrern gelenkt werden. Das Verkehrsverhalten der Russen ist schlichtweg ein Wahnsinn.

BezirksRundschau: Besonders beeindruckt hat Sie die U-Bahn in Moskau. Warum?
Martinek: Die U-Bahn-Stationen sind einfach unglaublich schön. Einmal sind wir sechs Stunden lang nur U-Bahn gefahren. Dabei ist eine Menge von Fotos und Videos entstanden. Während der Rush-Hour sind in dieser Zehn-Millionenstadt so viele Leute unterwegs, dass es auf den Rolltreppen keinen freien Platz mehr gibt.

BezirksRundschau: Gab es einen besonders lustigen Moment auf Ihrer Reise?
Martinek: Ja, den gab es tatsächlich. Am Beginn des Wolgadeltas in Astrachan haben uns zwei russische Studentinnen angesprochen und gefragt, ob Peuerbach eine große Stadt ist. Sie hatten gesehen, dass wir mit einem Auto mit österreichischen Kennzeichen unterwegs waren.

BezirksRundschau: Warum waren die beiden an Peuerbach interessiert?
Martinek: Eine der Studentinnen hatte vor einiger Zeit einen Peuerbacher kennengelernt. Er hat sie eingeladen im Herbst nach Peuerbach auf Besuch zu kommen. Man muss dazusagen, dass Astrachan als kleine Stadt gilt – mit 500.000 Einwohnern. Als ich verraten habe, dass Peuerbach rund 2000 Einwohner hat, konnten die jungen Damen das gar nicht glauben.

BezirksRundschau: Wohin soll Ihre nächste Reise gehen?
Martinek: Das ist noch nicht fix. Aber wahrscheinlich fahren wir mit dem Auto nach Zentralasien. Wir wollen nach Usbekistan, Kirgistan, Turkmenistan, Kasachstan. Über Sibirien möchte ich dann wieder zurück fahren. In Russland, nahe der Grenze zu Kasachstan, leben deutsche Mennoniten. Auch dorthin möchte ich.

Multivisionen:
Ernst Martinek präsentiert unter dem Titel „Russland: Magisch – prächtig – gegensätzlich – unbekannt“ Bilder und Videos von seiner Reise durch das Baltikum und Russland. Die Multivisionen finden am Donnerstag, 16. Februar und Freitag, 17. Februar jeweils ab 19.30 Uhr in der Wirtschaftskammer Grieskirchen statt. Am Montag, 12. März ist die Multivision ab 19.15 Uhr im Atrium in Bad Schallerbach zu sehen. Kartenreservierung unter der Nummer: 0699/11043547.

Interview: Bernadette Aichinger

Eindrucksvoller Blick auf den prächtigen Katharinen Palast in St. Petersburg. | Foto: Martinek
Gewitter über Astrachan | Foto: Martinek
U-Bahn-Station in Moskau | Foto: Martinek
Ernst Martinek und Gattin Gerlinde | Foto: Aichinger
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