Walliser Schwarznasenschafe
Tierisches Hobby: Kallhamer züchtet Schafe

Hannes Sarsteiner hat eine enge Bindung zu den Tieren. Manche Lämmer hat er mit der Flasche aufgezogen. | Foto: BRS/Moser
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  • Hannes Sarsteiner hat eine enge Bindung zu den Tieren. Manche Lämmer hat er mit der Flasche aufgezogen.
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Gemeinsam mit seiner Gattin Gitti bewirtschaftet Hannes Sarsteiner aus Kallham eine kleine Herde an Schafen. Das Spezielle daran: Von dieser Rasse gibt es nur 800 Stück in ganz Österreich.

KALLHAM. Die sogenannten Walliser Schwarznasen-Schafe kommen aus dem Wallistal in der Südschweiz, wo sie auch verzehrt werden. In Oberösterreich entwickelt sich die Population der putzigen Tierchen nur langsam – dem wollen Gitti und Hannes Sarsteiner aus Kallham entgegenwirken.

Das schwarze Gesicht und die schwarzen Tupfen auf den Beinen sind für die Rasse typisch. | Foto: BRS/Moser
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Besonderes an der Rasse

Die Schafe müssen mindestens zu zweit gehalten werden und sind durch ihre robuste Art bekannt. Egal ob bei Regen, Wind oder Schnee: Diese Schafrasse findet sich in dem kargen Hochgebirge der Südschweiz perfekt zu recht. Eine Herde von rund 15 Tieren hat rund um das Grundstück der Familie Sarsteiner ein Zuhause gefunden. Zweimal im Jahr werden die Tiere geschoren. Auf den Wechsel der Grasherden wird dabei streng geachtet.

"Wir haben unsere Wiesen in unterschiedliche Areale aufgeteilt, da die Schafe nicht immer am selben Standort stehen dürfen. Wenn die Tiere immer auf dem selben Platz stehen würden, bekämen sie durch den angesammelten Kot auf dem Boden Milben und andere Krankheiten. Der Zuchtverband schreibt die Haltung sowieso genauestens vor",

erklärt Hannes Sarsteiner.

Circa zweimal im Jahr kommen die kleinen Lämmer auf die Welt und werden nach fünf Monaten direkt in der Herde auf der Wiese geboren. Ob der Nachwuchs trinkt ist für die Entwicklung der Tiere entscheidend betont der Hobby-Landwirt: "Das neugeborene Lamm muss sofort nach der Geburt zur Mutter kommen und trinken, denn in der Milch sind alle wichtigen Nährstoffe vorhanden. Wenn wir sehen, dass die Mutter das Baby nicht aufnimmt, dann müssen wir das Lamm mit der Flasche aufziehen. Zu diesen Tieren habe ich dann immer eine besonders enge Verbindung, da sie so zahm werden."

Dieser Widder lässt sich gerne streicheln. | Foto: BRS/Moser
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Vom Tourismus zur Landwirtschaft

Ursprünglich war Hannes Sarsteiner Geschäftsführer einer großen Tourismuskette und in ganz Österreich unterwegs. Mit der Landwirtschaft hatte er vor dem Kennenlernen seiner Gattin Gitti nichts am Hut wie er im Gespräch erklärt: "Ich bin da einfach hineingerutscht, da ich in der Pension etwas Sinnvolles machen wollte. Meine Frau ist auf diesem Bauernhof aufgewachsen und betreute hier Kühe und Schweine. Sie kennt sich bestens in der Landwirtschaft aus und weiß einfach alles über die Zucht von Tieren. Ich kann sie jederzeit fragen und gemeinsam macht die Viehzucht noch mehr Spaß."

"Wenn ein Stall eines Tages leer steht, ist das wirklich traurig anzusehen. Als mein Mann und ich dann die Walliser Schwarznasenschafe holten war ich wieder glücklich, dass sich etwas im Stall bewegt. Wir sind ein Zuchtbetrieb, wollen es aber weiterhin nur als Hobby betreiben. Mehr als 15 Schafe werden es nicht, die Lämmer verkaufen wir immer wieder",

betont seine Gattin Gitti.

Bei einem privaten Besuch wird deutlich, wie eingespielt das Ehepaar Sarsteiner mit seinen Schafen ist. Die typische Kennzeichnung der Schafe sind die schwarzen Tupfen an den Füßen und Knien, sowie den Ohren und dem Gesicht. Wenn diese Kennzeichnung nicht vorhanden ist, gilt es laut "Herdenbuch" und Zuchtverband Salzburg als "nicht reinrassig". Vor kurzem versteigerte Sarsteiner einen seiner Widder und beschreibt lachend:

"Ich bin da mit meinem frisch gewaschenen und gestriegelten Widder circa fünf Runden immer wieder im Kreis vor den Zuchtrichtern gegangen. Eine Versteigerung fängt circa bei 150 Euro an und schließlich waren wir am Ende bei 1.500 Euro. Das ist dann schon ein tolles Gefühl, wenn das Tier so perfekt ist und wir sogar die Bestnote in der Zucht, nämlich '1B' erhalten."

Hannes und seine Frau Gitti betreuen eine kleine Schafzucht.  | Foto: BRS/Moser
  • Hannes und seine Frau Gitti betreuen eine kleine Schafzucht.
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"Süße Schafe haben es in sich"

Im Gespräch betont die Landwirtin des Hofs: "Die Böcke werden bis zu 100 Kilogramm schwer und sind nicht zu unterschätzen. Man muss immer einen Stock mitnehmen, denn wenn die Tiere nach hinten gehen, nehmen sie Anlauf um dich ohne Vorahnung anzugreifen. Die Schafe werden bis zu zwölf Jahre alt und je mehr man sich mit ihnen beschäftigt, desto zahmer werden sie."

"Die Familie kann solange bleiben, wie sie will"
Hannes Sarsteiner hat eine enge Bindung zu den Tieren. Manche Lämmer hat er mit der Flasche aufgezogen. | Foto: BRS/Moser
Dieser Widder lässt sich gerne streicheln. | Foto: BRS/Moser
Hannes und seine Frau Gitti betreuen eine kleine Schafzucht.  | Foto: BRS/Moser
Das zottelige Fell der Schafe wird zweimal pro Jahr geschoren. | Foto: BRS/Moser
Das schwarze Gesicht und die schwarzen Tupfen auf den Beinen sind für die Rasse typisch. | Foto: BRS/Moser
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