Wiederbelebung nach fast 100-jährigem Tiefschlaf

Ulf aus Niederösterreich beim „Fegen“ des Waldbodens.
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Zehn ehrenamtliche Helfer aus ganz Österreich setzten vom 20. bis 26. Juli ihren Urlaub für die Wiederbelebung einer kurz nach dem 1. Weltkrieg aufgelassenen Alm im Bergsteigerdorf Grünau im Almtal ein.

Almen sind Kulturflächen, deren regelmäßige Pflege für den Erhalt der Artenvielfalt unerlässlich ist. Was passiert, wenn diese menschliche Obhut ausbleibt, konnte bis vor einigen Jahren auf einer Alm am Hochsalm beobachtet werden. Diese wurde kurz nach dem 1. Weltkrieg aufgegeben und damit der Verwaldung preisgegeben. Im Jahr 2009 erwarb die Familie Silberleithner aus Grünau die Alm mit dem ehrgeizigen Ziel, diese wieder aus dem Dornröschenschlaf zu wecken.

Dabei erhält die Familie Silberleithner Unterstützung vom Alpenverein Österreich, der alljährlich im Rahmen der Bergwaldprojekte engagierte Umweltaktivisten und Initiatoren von Projekten zum Schutz der Alpen an einen Tisch bringt. Damit wird einerseits den freiwilligen Helfern ein nicht alltäglicher Zugang zur Natur ermöglicht und andererseits Almbauern durch zahlreiche helfende Hände bei den arbeitsintensiven Tätigkeiten geholfen.

Mühsam und kräfteraubend waren die Arbeiten, die die freiwilligen Helfer unter der Leitung von Siegfried Ellmauer und Monika Putzer vom Alpenverein Österreich auf dem 1400m hoch gelegenen Hochsalm zu verrichten hatten. Sie unterstützten gemeinsam mit dem Sohn der Familie, dem 18-jährigen „Jungalmbauern“ Andreas Silberleithner in erster Linie bei der Weidepflege: Unmengen von Astwerk und jungen Bäume wurden von den Almflächen entfernt, Kahlflächen für die Aussaat von standortgerechtem Saatgut vorbereitet, zu dicht bewaldete Waldflächen wurden ausgelichtet. Bei den Forstarbeiten wurde stets auf Hangsicherung und Lawinenschutz geachtet.

Für Motivation bei den Teilnehmern sorgte die Freude an der Arbeit in der Natur und das Bewusstsein etwas Sinnvolles zum Erhalt der Almen beitragen zu können. Bestens mit heimischen Schmankerln versorgt wurden die freiwilligen Helfer von Almbäuerin Friederike Silberleithner und eine gemütliche Unterkunft fand die Gruppe am Hof von „Hochschlag-Bauer“ Helmut Redl.

Das Bergwaldprojekt am Hochsalm markiert einen wichtigen Meilenstein am Weg zur eigenen Alm, der für die Neueinsteiger mit der Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter und einem Almwirtschaftskurs vor fünf Jahren begonnen hat. Dann wurde ein eigener Tierbestand an mittlerweile selten gewordenen, jedoch gerade für den Almbetrieb sehr gut geeigneten, Pinzgauer Rindern aufgebaut. Eine besondere Herausforderung war es für die Grünauer Familie einen Erschließungsweg zur abgelegenen Alm zu bauen. „Der steinigste Weg waren jedoch die Behördengänge, die notwendig waren um uns unseren Traum einer eigenen Alm zu erfüllen“ erzählt Christian Silberleithner. Nach 3 Jahren sind nun alle bürokratischen Hürdenüberwunden und die Bewilligungen zur Schaffung der Alm sind eingelangt. Darum konnten die fleißigen Waldameisen vom Alpenverein auch bei der Wiedererrichtung der Alm mithelfen und die Almbauern sind sehr froh über die Unterstützung des Alpenvereins. Mittlerweile weiden auch bereits wieder Pinzgauer Rinder der Familie Silberleithner und Hochlandrinder vom Vorbesitzer der Alm Helmut Redl – vulgo Schlagbauer - auf der „Ålm am Sålm“

Fotos: Michael Scharfmüller

Wo: Alm am Hochsalm, Altmannstr. 12, 4645 Grünau im Almtal auf Karte anzeigen
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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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