Grieskirchner Radfahrtalent
Fabian Steininger "strampelt" für die große Karriere
Seit Jänner 2022 tritt Fabian Steininger aus Grieskirchen wieder für das Team Felbermayr Simplon Wels in die Pedale. Das ehrgeizige 21-jährige Talent blickt in seiner jungen Karriere schon auf einige Erfolge zurück. Das BezirksRundSchau-Portrait zeigt aber: Die Ziellinie seiner Träume hat er noch lange nicht erreicht.
GRIESKIRCHEN. Er habe immer schon den Wettkampf gesucht. Seien es nun Skirennen auf steilen Pisten oder Fußballmatches am grünen Rasen: Fabian Steininger aus Grieskirchen fuhr und spielte in seiner sportlichen Karriere bislang immer auf Sieg. Dieser unbändige Wille und der stark ausgeprägte Ehrgeiz brachten ihn schließlich im Alter von 13 Jahren zum Radclub nach Wels. "Ich bin schon immer gerne Rad gefahren", stellt der heute 21-Jährige klar. So kam es, dass er vor acht Jahren bei einem Kinderrennen in Wels mitfuhr und es prompt gewann – damals noch auf einem Mountainbike. "Dann ist der Obmann vom Radclub auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich nicht auch Lizenzrennen fahren möchte", erzählt Steininger.
"Ich bin auf jeden Fall ein Sprinter, das liegt mir. Speziell im Rennen entwickle ich dabei einen irrsinnigen Ehrgeiz. Dabei gehe ich dann auch einmal über meine Grenzen." Fabian Steininger, Radfahrtalent aus Grieskirchen
Der damalige Welser Sportgymnasiast musste nicht lange überlegen. Die Entscheidung, sich ein Rennrad zuzulegen und den Radsport intensiver zu betreiben, war gefallen. Nachdem er seine schulische Laufbahn im Leistungssport-Zweig des BORG in Linz fortsetzte, wurde auch seine sportliche Karriere immer professioneller. "Damals habe ich schon gemerkt, dass ich viel trainieren muss, um mit den anderen mithalten zu können. Der Ehrgeiz wurde dabei aber auch immer größer", sagt der Grieskirchner. Für einen Profivertrag beim Team Felbermayr Simplon Wels reichte es zunächst noch nicht. Erst 2019 saß Steininger für die Welser Radprofis auf dem Sattel. 2021 entschied sich der Grieskirchner für einen Wechsel zum Rennstall Union Raiffeisen Radteam Tirol, um dort seinen nächsten Entwicklungsschritt zu setzen.
Stärken im Duell
Nach passablen Leistungen in Tirol kehrte das Grieskirchner Radfahrtalent mit Ende des vergangenen Jahres nach Wels zurück. Dort will Steininger mit dem Team Felbermayr Simplon Wels in der neuen Saison nach den Sternen greifen. Mit der Mannschaft erfolgreich zu sein, ist für Steininger auch eines seiner großen Ziele in der kommenden Zeit. Dabei will er vor allem seine große Stärke einbringen: "Ich bin auf jeden Fall ein Sprinter, das liegt mir. Das ist viel komplexer als das Bergfahren, weil eine Mannschaft fast über die gesamte Dauer des Rennens einen ‚Zug‘ für dich aufbaut – ohne dein Team wirst du nicht erfolgreich sein. Erst auf den letzten hundert Metern kommt es dann zum Eins-gegen-eins mit dem Gegner", erklärt der 21-Jährige. "Speziell im Rennen entwickle ich einen irrsinnigen Ehrgeiz. Dabei gehe ich dann auch einmal über meine Grenzen."
Erster Einsatz in der Türkei
Und auch wenn es zum Ende eines solchen Rennens hin auf die individuelle Leistung auf dem Rad ankommt, so ist der Sport keiner für Einzelgänger, wie Steininger betont. "Es ist oft der Irrglaube, das Radfahren ein Einzelsport ist – dem ist aber nicht so. Ohne dein Team wirst du nicht erfolgreich sein", so der Grieskirchner. Vor jedem Rennen wird die Typografie der anstehenden Strecke analysiert und anschließend entschieden, "für wen gefahren wird", erklärt der Student: "Die anderen Fahrer beschützen den einen Kollegen quasi. Damit sich der um nichts anderes kümmern muss, als schnell zu fahren." Den ersten Beweis, wie gut der Zusammenhalt in Wels bereits ist, kann das Team Felbermayr Simplon von 10. bis 13. Februar bei der Tour of Antalya antreten. Dort wird das Profi-Radteam aus der Messestadt um erste Podestplätze kämpfen. Für Steininger soll es eine internationale Reise von vielen in seiner noch jungen Karriere werden. "Die Tour de France oder die Weltmeisterschaft wäre schon ein großer Traum", gibt der Radprofi zu. Tritt Steininger weiterhin so in die Pedale wie bisher, wird er früher oder später wohl auch auf der Karriereleiter weiter nach oben klettern.
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