Vortrag zum Thema Vergessen/Demenz - "Wer spricht für mich, wenn ich nicht mehr kann?"
Schlüssel verlegt, das Auto am großen Parkplatz nicht mehr gefunden, ... - nur vergesslich oder doch erste Zeichen einer Erkrankung?
Nicht nur für Betroffene bricht mit der Diagnose einer Demenzerkrankung eine Welt zusammen. Im Verlauf der Krankheit machen vor allem pflegende Angehörige ein Wechselbad der Gefühle durch.
Mit Dr. Michaela Steffelbauer (Wahlärztin für Neurologie) und DGKP Thomas Haberfellner (Klinikum Wels-Grieskirchen) hat die Gesunde Gemeinde Michaelnbach zwei Experten eingeladen, die einen Einblick in Diagnostik, Therapie, Begleitung durch Angehörige, ... uvm. geben können.
„Demenz ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung. Das Bewusstsein ist nicht getrübt.“ (Definition einer Demenz nach ICD-10)
Es gibt viele verschiedene Demenzformen. Am häufigsten tritt die Alzheimer-Demenz auf. Dabei stehen Störungen des Kurzzeitgedächtnisses im Vordergrund. Vaskuläre Demenzen treten nach Schlaganfällen oder Hirnblutungen auf, abhängig sicherlich von der Lokalisation und Größe des Defektareals im Gehirn. Bei den Demenzen aus dem frontotemporalen Formenkreis findet man Verhaltensstörungen oder Sprachstörungen als erste Symptome. Beeinträchtigungen des Gedächtnisses treten hier oft erst später im Krankheitsverlauf auf. Demenzen können sich auch auf Basis anderer chronischer Krankheiten entwickeln, wie z.B. bei der Parkinson-Krankheit, Schilddrüsenunterfunktion, Vitamin-Mangel (Vitamin B12, Folsäure), Alkoholkrankheit und vielen anderen mehr. Die Diagnose sollte möglichst frühzeitig im Krankheitsverlauf gestellt und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.
Dr. Michaela Steffelbauer arbeitet seit mehr als sieben Jahren als Fachärztin für Neuro-
logie. Seit Ende 2013 ist sie als Wahlärztin im Gesundheitszentrum St. Agatha tätig. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Diagnose Demenz.
Eintritt: 3 €
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