Rückkehr zur Tagesordnung und der Wunsch nach Ruhe
Die Wogen in der Affäre um den Lehrling in Neumarkt im Hausruckkreis beginnen sich zu glätten
NEUMARKT/LINZ. Ein von Bundespräsident Van der Bellen ausgezeichneter Lehrling aus Afghanistan, der in Neumarkt bei einem Supermarktkette arbeitet, war von der FPÖ-Wien angezeigt worden. Der Vorwurf der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung stellte sich jedoch als nichtig heraus. "Wir möchten das jetzt zur Ruhe kommen lassen. Irgendwann muss wieder Frieden einkehren." Das sind die Worte des Geschäftsleiters der Supermarkt-Filiale in Neumarkt, die seit mehr als zwei Wochen im Mittelpunkt des medialen Interesses stand. "Letzte Woche war die Hölle los. Wir wollen jetzt nichts Neues mehr sagen" Auch die Grünen in der Landeshauptstadt gehen zur Tagesordnung über. Nach der ZusammenHelfen Konferenz in der Linzer Postcity sagt er:" Wir haben uns keine Sekunde mit den Verleumdungen dieser Woche beschäftigt, sondern wollen uns nicht weiter ablenken lassen und uns ganz auf die Integrationarbeit konzentrieren." Er erwähnt anschließend, dass bereits 95 Gemeinden die Intitiative "Ausbildung statt Abschiebung" unterstützen. Auch in der Gemeinde Neumarkt fand eine Abstimmung zugunsten der Initiative statt. Der Gemeinderat befürwortete diese mehrheitlich. In Abwesenheit des Bürgermeisters nahm der Amtsleiter Christoph Kronschläger zu der Affäre Stellung: " Es ist ein sehr sympathischer Junge. Wir bedauern seitens der Gemeinde, dass das auf dem Rücken des Lehrlings ausgetragen wurde."
Richtigstellung der FPÖ
Die FPÖ hat eine Richtigstellung betreffend ihrer Presseaussendung vom 3. Septemberveröffentlicht, in der sie klartstellt: „Es ist nicht richtig, dass gegen jenen Asylwerber, der von Bundespräsident Van der Bellen und von Integrations-Landesrat Rudolf Anschober als Asyl-Musterlehrling präsentiert wurde, der Verfassungsschutz wegen radikal islamischer Umtriebe ermittelt hat.“
Die FPÖ erklärt weiter, dass es im Pressereferat der FPÖ Oberösterreich auf Grund von mehreren Rechercheirrtümern, von unterschiedlichen Ebenen ausgelöst, zu dieser Aussendung vom 3. September gekommen war. Die FPÖ sehe in Zukunft von entsprechenden Behauptungen ab und bedaure sämtliche Unannehmlichkeiten die dem Lehrling dadurch entstanden seien.
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