Keine Sechs-Gemeinden-Lösung
Pinkaboden-Schule steuert auf Kleinvariante zu

- Der Plan für den Neubau eines großen Bildungszentrums zwischen Gaas und Moschendorf ist vom Tisch, nun geht es um einen möglichen Ausbau des jetzigen Schulzentrums in Eberau (Bild).
- Foto: Martin Wurglits
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Die Idee, einen gemeinsamen Schul- und Kindergartenstandort für alle sechs Gemeinden des unteren Pinka- und Stremtals zu bauen, wird eine Idee bleiben. Strem und Heiligenbrunn haben sich jetzt definitiv für eine Sanierung ihrer jeweiligen bestehenden Schulgebäude entschieden. Eberau, Bildein, Moschendorf und Deutsch Schützen-Eisenberg sind noch in der Überlegungsphase.
Josefinum-Ausbau denkbar
Als wahrscheinlichste Lösung zeichnet sich derzeit ein Ausbau des bestehenden Schulkomplexes in Eberau ab. In den sanierungsbedürftigen Gebäuden sind die katholische Mittelschule Josefinum und die Volksschule untergebracht.
Neue Bürgerinitiative
Um den Meinungsbildungsprozess anzuregen, hat sich eine gemeinde- und parteiübergreifende Bürgerinitiative "Campus Pinkaboden" gebildet. "Bei jungen Eltern ist ein gewisser Leidensdruck da. Wir hoffen, dass wir damit etwas bewegen können", sagt Sprecher Hansjörg Schrammel.
Derzeit gibt es im Pinkaboden drei Volksschulen (Eberau, Moschendorf, Deutsch Schützen), das Josefinum (Eberau) und drei Kindergärten (Eberau, Moschendorf, Deutsch Schützen). Ein gemeinsamer Standort vom Krippen- bis zum Mittelschulalter würde innovative Unterrichtsformen und bestmögliche Ganztags- und Ferienbetreuung ermöglichen, so die Bürgerinitiative.
Bis zu 180 Kinder
"Insgesamt geht es um bis zu 180 Kinder aus den vier Gemeinden. Ein Ausbau des jetzigen Standorts wäre möglich", so der Eberauer Bürgermeister Johann Weber. Notwendig wären neben einer Sanierung des Baubestands ein Zubau und ein zweiter Turnsaal.
Von kirchlich auf öffentlich
Notwendig wäre freilich auch eine neue Trägerschaft für das von der katholischen Kirche geführte Josefinum. "Das Angebot der Landesregierung zur Unterstützung ist da, es gilt aber nur für eine öffentliche Schule", stellt Jürgen Schabhüttl aus dem Büro von Landeshauptmann Doskozil klar. Man warte die Willensbildung zur Standortfindung in den Gemeinden ab.
Für Bildein würde sich nichts ändern, da die Kinder aus dem Dorf schon seit vielen Jahren die Schulen und den Kindergarten in Eberau besuchen. In Moschendorf sei man offen für eine neue Schul-Lösung, das habe eine Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative gezeigt, berichtet Bürgermeister Thomas Behm. Der Kindergarten Moschendorf allerdings ist erst vor fünf Jahren renoviert worden.
"Wasserwelt"-Schule ist passé
Was mittlerweile völlig vom Tisch ist, ist der Neubau eines gemeinsamen Bildungszentrums bei der "Wasserwelt" zwischen Gaas und Moschendorf. Gleiches gilt für eine Zweierlösung der Gemeinden Strem und Heiligenbrunn. Hier stand die Variante eines neu zu errichtenden gemeinsamen Standorts für die beiden Volksschulen und die beiden Kindergärten im Raum, aber auch die ist mittlerweile verworfen.
Heiligenbrunn plant separat, ...
"Wir haben eine Planung für einen Aus- und Zubau zur Volksschule in Heiligenbrunn beauftragt", teilt Bgm. Johann Trinkl mit. Das Schulgebäude habe Renovierungsbedarf. Nicht eingeschlossen ist hier der Kindergarten in Hagensdorf, der wurde erst 2014 erneuert.
... Strem ebenso
Auch Strem plant nun separat. "Zum einen werden wir das Volksschulgebäude sanieren", sagt Bgm. Bernhard Deutsch. Dabei gilt es auch, zusätzliche Auflagen zu erfüllen, denn das Gebäude aus den 1970er Jahren wurde im Vorjahr unter Denkmalschutz gestellt.
Zum anderen soll der Kindergarten neu gebaut werden, und zwar direkt neben der Schule. Das jetzige Gebäude neben der Kirche ist erneuerungsbedürftig. Im Zuge des Umbaus soll laut Deutsch auch eine Kinderkrippe eingerichtet werden.






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