Immobilien
Versteigerung von Güssinger Mineralwasser abgesagt
Für den ehemaligen Mineralwassererzeuger Güssinger könnte es in mittelfristiger Zukunft eine Auferstehung geben. Die Landesgesellschaft Wirtschaft Burgenland bemüht sich um die brachliegenden Immobilien im Ausmaß von 32 Hektar und hat einen ersten Teilerfolg errungen.
Grundstücke, Brunnen und Gebäude
Dabei geht es um die Grundstücke, Brunnen und Gebäude des einstigen Sulzer Traditionsbetriebs. Diese wurden zur Versteigerung angemeldet, nachdem die Besitzergesellschaft E & A am 21. Oktober Insolvenz angemeldet hatte. Zur Versteigerung, die gestern, Dienstag, angesetzt war, kam es aber nicht. Das Bezirksgericht Güssing hat dem Antrag der Masseverwalterin Ulla Reisch stattgegeben und die Versteigerung abgeblasen.
Land deponiert Kaufinteresse
Stattdessen kommt es nun zu einem freihändigen Verkaufsverfahren. "Wir haben großes Interesse, die Grundstücke und Gebäude zu erwerben", bestätigt Michael Gerbavsits, Vorstand der Wirtschaft Burgenland. Dieses Kaufinteresse habe man der Masseverwalterin mitgeteilt. Nach den Feiertagen werde es weitere Gespräche geben.
Marken- und Wasserrechte
Teil der Verhandlungen sind laut Gerbavsits auch die Markenrechte an Güssinger und die Wasserrechte, die für die Förderung des Wassers notwendig sind. Beides befand sich ebenfalls im Besitz der E & A.
Möglicher Betriebsweg offen
Wie es im Fall des Falles mit einer Firma Güssinger in Landeseigentum weitergehen könnte, ist derzeit offen. "Bei uns melden sich ständig Interessenten für einen Kauf oder den Betrieb des Unternehmens", berichtet Gerbavsits. Es gebe mehrere Möglichkeiten einer Partnerschaft zwischen Land und Betreiber. Selbst einen Eigenbetrieb durch die Wirtschaft Burgenland will Gerbavsits nicht völlig ausschließen.
Die Firma Güssinger musste im Dezember 2019 nach 204 Jahren Unternehmensgeschichte Insolvenz anmelden. Eine Sanierung scheiterte im Frühjahr 2020. Im Oktober 2020 wurden Einrichtung und Mobiliar des Betriebs versteigert.
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