LEADER Südburgenland genehmigt sieben neue Förderprojekte
Ökoenergie, Ortskernbelebung, Pflege - das sind die inhaltlichen Schwerpunkte, die im Südburgenland in den nächsten Jahren aus dem EU-Regionalprogramm LEADER gefördert werden. "Für sieben gemeindeübergreifende Projekte wurde die Förderung bereits genehmigt", berichtet Ursula Maringer, Geschäftsführerin der LEADER-Aktionsgruppe "Südburgenland plus".
Rund 25 % des bis 2020 zur Verfügung stehenden Projektbudgets von 3,5 Millionen seien damit verplant. Für neun weitere eingereichte Projekte stehe die Förderentscheidung noch bevor, so Maringer. 80 Prozent der Förderungen kommen von der EU, zwölf Prozent vom Bund und acht Prozent vom Land.
Den Bildungstourismus soll eine "Energieschaustraße" ankurbeln. Das Projekt des BFI zielt darauf ab, das Südburgenland in Exkursionsprogramme zu integrieren, bei denen die Energietechnologie der Region im Mittelpunkt steht.
Das Programm "Haus-Kraftwerk" soll Private dazu animieren, bei der Sanierung oder dem Neubau von Gebäuden den Einsatz erneuerbarer Energie zu stärken und den eigenen Energiebedarf durch hauseigene Produktion zu decken.
Außerdem will sich der Verein "Ökoenergieland" mit Maßnahmenplänen an Gemeinden wenden, in denen die Nutzung erneuerbarer Energieträger noch keine große Rolle spielt.
Das Zentrum für Ökomobilität soll mit EU-Mitteln dabei unterstützt werden, ein größeres Netz von Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu errichten.
Ortskerne im Raum Güssing will der regionale Tourismusverband touristisch beleben. Unter dem Titel "Grätzlhotel" sollen in Güssing, St. Michael, Schallendorf, Gamischdorf, Sulz, Rehgraben und Gerersdorf leerstehende ehemalige Lokale und Geschäfte umgebaut werden, damit hier Gäste übernachten können.
Pflegenden Angehörigen will das BFI Burgenland helfen. Ziel der Inititiative ist ein Netzwerk von 20 Beratungspersonen, die in fünf Gemeinden Angehörigen beratend zur Seite stehen.
Eine Experimentierwerkstätte "Textilmanufaktur" in Oberwart soll arbeitslos gewordenen Näherinnen eine neue berufliche Basis bieten. Die Wiederverwertung von Textilien und individuelle Designgestaltung stehen hier im Mittelpunkt.
Noch ist der LEADER-Fördertopf nicht erschöpft. "Weitere Projektideen können von Feber bis Ende März eingebracht werden", kündigt Maringer an.
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