"In ganz Tirol sind wir die Besten!"

Bezirksjägermeister Messner wird die Jägerschaft im Bezirk sehr loben.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

BEZIRK. Kein Nachweis auf TBC-Erkrankungen in der Region Inntal westlich von Innsbruck und am Seefelder Plateau (zurückgehende Fälle im Süden Innsbrucks), kein Problem mit der Räude und eine hohe Abschusserfüllung: Bezirksjägermeister Thomas Messner wird am Samstag um 14 Uhr zur Eröffnung der größten Trophäenschau Tirols in der Seefelder WM-Halle eine positive Bilanz über das vergangene Jagdjahr abliefern, im Tirol-Vergleich hat Innsbruck-Land die Nase vorn. Thema bei dieser Veranstaltung ist sicherlich auch die neue Jagdgesetznovelle. Politiker, Jagd- und Forstvertreter werden die Plattform bei der Trophäenschau nutzen, dazu Stellung zu nehmen. Jedenfalls: Weniger Kopfzerbrechen bereitet den Jägern im Bezirk das im ganzen Land zum Problemwild erklärte Rotwild.

Rotwildbestand reduziert!
Zunehmende Hirsch-Bestände setzten dem Wald im vergangenen Jahrzehnt in ganz Tirol zu, die Jäger waren gefordert. Gerade im Bezirk Innsbruck-Land war man da sehr gewissenhaft, ist Messner stolz: "Da wir in den vergangenen fünf Jahren die Bestände durch den Fleiß unserer Jäger sehr stark reduziert haben, fanden wir heuer weniger Abschusswild vor", begründet Messner die auf dem Papier gering aussehende Abschussquote von rund 80 % beim Rotwild (zum Vergleich: 2010/2011 war die Abschusserfüllung bei 87%). Beim Rotwild ist man von einer höheren Stückzahl ausgegangen, der Abschussplan war überdimensioniert. Dass diese Zahlen zu hoch waren, bestätigt auch eine landesweite Zählung: Es gelang, den Rotwildbestand im Bezirk Innsbruck-Land mit einer geringen Dunkelziffer zu erheben. Das Ergebnis: Die geforderten Abschussvorgaben standen demnach in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Wildbestand. "Somit können wir von einer hohen Abschusserfüllung reden", so Messner, der sogar vom besten Ergebnis in ganz Tirol spricht.

Dass die Jäger/innen die Aufgabe sehr ernst nehmen, erkennt man an der etwa 80%igen Erfüllung der Abschüsse beim Kahlwild, also die "zuwachsbringenden" Weibchen. "Die Trophäen standen im Hintergrund. Das zeigt, wie ernst die Jäger im Bezirk an die Problematik herangehen." Dabei war die Bejagung des Königs der Wälder besonders schwierig: Lange Föhnperioden und mehr Abzäunungen zu den Freiflächen hin trieben das Wild in die Deckung.

Zu viel Fallwild im Karwendel!
REGION (lage). Bei der Pflichttrophäenschau in Seefeld wird BJM Thomas Messner über einen sehr hohen Abgang beim Gamswild berichten: "Durch den harten Winter, vor allem die Kälte in Leutasch, Scharnitz und Seefeld und die vielen Lawinen haben wir sehr viel Gämsen als Fallwild hinnehmen müssen, es werden weit über 100 Stück sein", sagt Messner. Die genauen Abgänge werden sich erst im späten Frühjahr zeigen. Für die Jäger ist klar: Dieses Gebirgswild, das wie die Berge zu Tirol gehört, soll wegen der hohen Ausfälle jetzt noch mehr geschont, der Bestand erhalten bleiben, meint Messner weiter.

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