Schneiderin näht Schutzmasken für das Land Tirol

Jaqueline Graf näht für das Land Tirol Mundschutzmasken.  | Foto: Michael Kendlbacher
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Jaqueline Graf hat dem Maskenengpass den Kampf angesagt und nähte in nur wenigen Wochen über 1.200 Mundschutzmasken für das Land Tirol. Die dringend benötigten Behelfe kommen in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz.

HALL. In der Agramsgasse 14 in Hall in Tirol befindet sich die kleine Änderungsschneiderei von Jaqueline Graf. Noch zu Beginn der Coronakrise ahnte die Absamerin nicht, was für ein Berg an Arbeit auf sie zukommen würde. Nur wenige Tage nachdem sie ihr Geschäftslokal aufgrund der Corona-Verordnung schließen musste, meldete sich die Tiroler Wirtschaftskammer mit einem Auftrag.

1.200 Masken

Mit 26. März begann für Jaqueline Graf das große Nähen. In knapp vier Wochen produzierte die ehrgeizige Schneiderin 1.200 Mundschutzmasken für das Land Tirol. Ein paar Tage zuvor wurde das Material mit den Vorgaben geliefert. Um die große Stückzahl an Mundschutzmasken bewältigen zu können, arbeitete die passionierte Schneiderin teilweise 10 bis 12 Stunden am Tag. Für Graf war es eine Selbstverständlichkeit bei dem Projekt mitzuhelfen und das Land Tirol hier tatkräftig bei der Maskenproduktion zu unterstützen. „Bis ich wusste, wie das läuft, vergingen ein bis zwei Tage. Weil das Geschäft geschlossen war, konnte ich mich aber voll auf den Auftrag konzentrieren", so Graf. Die monotone Arbeit war für sie daher eine willkommene Abwechslung.

Nachhaltig

Die Mundschutzmasken aus Tirol werden aus kochfesten Baumwollstoffen gefertigt und können nach dem Gebrauch ausgekocht und immer wieder verwendet werden. Diese Masken sollen dann im Pflegebereich zum Einsatz kommen, etwa in Altersheimen, bei der mobilen Pflege und anderen Bereichen. Die Nachfrage nach dem Mundschutz steigt auch bei Privatkunden, betont Graf. „Jeder, der sich selbst schützt, schützt somit auch alle anderen." Die Schneider und Schneiderinnen des Landes dürfen sich freuen, denn ab 4. Mai dürfen sie wieder unter Einhaltung der Hygienebestimmungen ihrer gewohnten Arbeit nachgehen.

Wirkung von Schutzmasken

Die Wirkung der verschiedenen Schutzmasken ist ein Streitpunkt seit Ausbruch der Corona-Krise. Man unterscheidet aber zwischen Mund-Nasen-Schutzmasken (OP-Masken) und Partikel-filtrierenden Halbmasken (FFP). 
Unumstritten schützen nur die FFP3-Masken gegen das Coronavirus. Die anderen Masken-Typen schützen andere, jedoch nicht die Maskenträger selbst. Sie können grobe Tröpfchen abfangen, bieten jedoch keinen Ansteckungsschutz.

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Über 1.200 Masken hat sie in wenigen Wochen genäht. In einer Stunde schafft die fleißige Schneiderin 10 Stück. | Foto: Michael Kendlbacher
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