Interview mit Bgm. Heidi Profeta

Neue Sportplatzgestaltung, Wohnprojekt und Breitbandausbau in Gnadenwald

Die Gnadenwalder Bürgermeisterin Heidi Profeta spricht im Interview über die anstehenden Projekte wie die neue Sportplatzgestaltung, Leistbares Wohnen und den Breitbandausbau.

Frau Bgm. Profeta, welche Projekte werden in diesem Jahr angegangen?
Wir werden in einigen Wochen mit dem Breitbandausbau in Gnadenwald beginnen. Weiters laufen die Vorbereitungen für die Neugestaltung vom Sportplatz, die Errichtung vom Waldspielplatz und wir werden heuer noch eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in Gnadenwald umsetzen. Ein sehr großes Projekt ist die Siedlungsentwicklung und Schaffung von leistbarem Wohnraum gemeinsam mit dem Tiroler Bodenfonds.

Thema Internet: Wie wird der angekündigte Breitbandausbau abgewickelt?
Dieses Projekt wird vom Bund und Land Tirol bis zu 75 % gefördert, sonst wäre es für unsere Gemeinde nicht umsetzbar. Die Förderungen sind aber nur für bestimmte Gebiete möglich und vor allem bei den Hausanschlüssen ist ein Großteil der Kosten von der Gemeinde zu tragen. Daher können wir den Breitbandausbau nur etappenweise umsetzen. Ziel der Gemeinde ist es, diese wichtige Infrastruktur bis in die Häuser zu verlegen. Es macht keinen Sinn, wenn das Glasfasernetz an der Grundstücksgrenze liegen bleibt und die Hausbesitzer für die Grabungen und Installation der Hausanschlüsse selbst verantwortlich sind. Die Gemeinde wird daher den Anschluss direkt in das Haus für eine geringe Gebühr übernehmen. Es gab dazu auch eine Informationsveranstaltung, die sehr gut besucht war.

Für heuer ist die Errichtung bis zur Ortszentrale geplant, damit der Betrieb aufgenommen werden kann. Bis alle GnadenwalderInnen einen Breitbandanschluss besitzen, wird es noch Geduld, viele Grabungsarbeiten und Fördergelder brauchen.

Wie steht es um die Neugestaltung des Sportplatzareals?

Die Bevölkerung wurde bei einem Workshop eingeladen, sich an der Neugestaltung zu beteiligen. Viele haben dieses Angebot angenommen und haben ihre Vorstellungen und Ideen eingebracht. Die Planung wurde im März im Gemeinderat vergeben und zurzeit läuft die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten. Es wird ein Mehrzweckfeld für Fußball, Basketball und Volleyball gebaut, ein Beachvolleyballplatz und eine Stockbahn sind auch geplant. Östlich vom Sportplatz wird ein naturnaher Waldspielplatz errichtet, damit auch Familien mit kleinen Kindern einen neuen Treffpunkt bekommen.

Stichwort leistbares Wohnen: Was ist hier künftig an Projekten geplant?
Das ist momentan eine der schwierigsten, aber auch dringendsten Aufgaben in der Gemeinde. Der Tiroler Bodenfonds hat gemeinsam mit der Gemeinde ein Projekt in Planung. Es gab einen aufwändigen Bürgerbeteiligungsprozess für diese Siedlungsentwicklung. Dieser ist abgeschlossen und jetzt wollen wir Nägel mit Köpfen machen. Die Umsetzung von leistbarem Wohnraum bei den derzeitigen Baukosten ist eine große Herausforderung und der Begriff „leistbar" ist oft nicht mehr zu rechtfertigen. Auch die hohen Zinsen und die schwierige Finanzierung macht den Wunsch, ein Eigenheim zu erwerben, sehr schwer. Zurzeit wird eine Kostenschätzung für die geplante Siedlungsentwicklung ermittelt, damit das Projekt umgesetzt werden kann.

Was ist eigentlich mit dem Gustl-Container neben dem Gemeindeamt passiert?
Der Gustl wurde zu wenig frequentiert und war für den Betreiber nicht rentabel. Soweit ich weiß, steht unser Gustl jetzt in Navis. Es war ein Versuch, einen Nahversorger zu bekommen. Wir werden uns aber weiterhin um dieses Thema bemühen.

Die Gemeinde hat seit kurzem mit dem „s´Gnadenwalder Blattl" eine eigene Gemeindezeitung. Wie kommt das neue Medium bei der Bevölkerung an?
Das stimmt. Die neue Gemeindezeitung heißt „s´Gnadenwalder Blattl“ und ist bereits zweimal erschienen. Im Juni wird die dritte Ausgabe gedruckt. Die Rückmeldungen sind sehr positiv und es ist für die Bevölkerung und die Gemeinde eine Bereicherung bzw. wichtige Informationsquelle.

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