Kötschach-Mauthen
Josef Zoppoth zum Bürgermeister gewählt
Der Gemeinderat wählte gestern Abend Josef Zoppoth (SPÖ) zum neuen Bürgermeister der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen. Er folgt dem zurückgetretenen Walter Hartlieb nach.
KÖTSCHACH-MAUTHEN. Eine Gemeinderatssitzung ist normalerweise nichts Außergewöhnliches. Gestern Abend gaben sich in Kötschach-Mauthen aber auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Bezirkshauptmann Heinz Pansi die Ehre. Nachdem der am längsten dienende Bürgermeister der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen, Walter Hartlieb (SPÖ), nach 23 Jahren noch vor dem Ende seiner Amtszeit zurückgetreten ist, war es erforderlich, binnen vier Wochen einen Nachfolger zu wählen. In der für diesen Zweck anberaumten Gemeinderatssitzung, die natürlich unter Einhaltung der Covid-19-Bestimmungen im Festsaal abgehalten wurde, galt es einen neuen Bürgermeister zu finden.
14 von 22 Stimmen
Die Gemeinderäte stimmten in einer geheimen Wahl, bei der eine einfache Mehrheit für die Bestellung des Bürgermeisters ausreichte, ab: Josef Zoppoth (SPÖ) wurde mit 14 von 22 Stimmen zum neuen Bürgermeister erkoren. Die Angelobung erfolgte durch Bezirkshauptmann Pansi, der Zoppoth wie Landeshauptmann Kaiser alles Gute für die Tätigkeit wünschte und dem nunmehrigen Altbürgermeister Hartlieb für sein Schaffen dankte.
Zur Person Josef Zoppoth
Der gebürtige Mauthner Josef Zoppoth ist verlobt und Vater einer elf Monate alten Tochter. Sein Herz gehört der Trachtenkapelle Mauthen, bei der er seit dreißig Jahren Mitglied ist und vier Jahre lang Obmann war. Ebenso ist er aktives Mitglied des Österreichisches Alpenvereins und der Faschingsgilde, wo seine Auftritte jedes Jahr zu den Höhepunkten zählen.
Beruflich hat der neue Bürgermeister nach dem Studium des kommunalen Managements an der Fachhochschule Kärnten im Bürgermeister-Büro der Stadt Villach und in der Arbeiterkammer Kärnten gearbeitet, wo er zuletzt die Position des stellvertretenden Bezirksstellenleiters inne hatte.
Ein Bürgermeister für alle
Er sieht sich als Bürgermeister für alle 3.400 Bürger der Marktgemeinde, egal welcher politischen Fraktion sie angehören. Kommunalpolitik habe überparteilich zu sein. So bot er allen Fraktionen die Zusammenarbeit an und versprach, sich für die Belange der Gemeinde mit ganzer Energie einzusetzen.
Große Herausforderungen
Zoppoth stellt sich in seiner neuen politischen Funktion vielen Herausforderungen: Die Marktgemeinde hat große finanzielle Hürden für die Erhaltung des Skiliftes und die Sanierung der Aquarena zu stemmen, das Straßennetz bedarf großer Investitionen, der Ortskern ist gezeichnet von Schließungen von Gewerbebetrieben, der Tourismus braucht wichtige Impulse – und auch in der Marktgemeinde hinterlässt das Corona-Virus seine Spuren.
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