Kommentar
Konstruktivität und Destruktivität
Die gute Nachricht: Glyphosat entlang der Gailtalbahn ist kein Thema mehr. Die schlechte Nachricht: Die (überflüssigen) Nachwirkungen sind kommunalpolitische Vorzeichen für die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen 2021.
Zur Vernichtung des Unkrauts entlang der stillgelegten Gailtalbahn-Strecke kommt doch kein Glyphosat zum Einsatz. Die Entscheidung im Sinne unserer Umwelt treibt in einem politischen Nachspiel jedoch seltsame Blüten. ÖVP-Bezirksparteiobmann Leopold Astner meldete sich via Aussendung zu Wort. Der (überschaubare) Inhalt zusammengefasst: Er gratuliert zur zukunftsweisenden Lösung, die in einer einzigen konstruktiven Sitzung erzielt wurde. Gleichzeitig zweifelt er süffisant die Forderung des Hermagorer Bürgermeisters Siegfried Ronacher (SPÖ) nach einem glyphosatfreien Gailtal an. Wörtlich: "Es ist spannend, ob sich der Bürgermeister bei den ÖBB mit seiner Forderung durchsetzen wird." Er spielt dabei auf die Strecke zwischen Hermagor und Arnoldstein an.
Politisches Kleingeld
Astner widerspricht sich in dieser Aussendung jedoch selbst: Einerseits lobt er eine Sitzung mit Konstruktivität, um einen Absatz später selbst mit Destruktivität politisches Kleingeld wechseln zu wollen.
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