"Leichenhäuser sind überfüllt, Blutkonserven gehen zur Neige"
Andreas Zinggl von der Caritas der Diözese St. Pölten leistet im Katastrophengebiet erste Hilfe.
ST. PÖLTEN (red). "Nach drei Tagen ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir noch jemanden finden, der überlebt hat", sagt Andreas Zinggl, Mitarbeiter der Auslandshilfe der Caritas der Diözese St. Pölten, ehe er vergangenen Montag zum Katastrophenhilfeeinsatz nach Nepal aufbricht. Dort wird der erfahrene Katastrophenhelfer dieser Tage versuchen, der von dem Erdbeben betroffenen Bevölkerung Zelte, Trinkwasser und Essen bereitzustellen.
Durch das schwere Beben wurden in Nepal, Nordindien und Tibet mehr als 2.000 Tote gezählt. Allein in Kathmandu sind 721 Menschen durch die Naturkatastrophe gestorben, so die örtliche Polizei. „Leider müssen wir davon ausgehen, dass sich die Opferzahl noch erhöht, sobald sich die Rettungskräfte durch die Trümmer gegraben haben", so Caritas-Auslandsgeneralsekretär Christoph Schweifer. Die Aufgabe für das Hilfs-team um Zinggl wird keine leichte: "Die Rettungsarbeiten werden leider durch schlechtes Wetter erschwert. In viele entlegene Dörfer können die Helfer nicht vordringen, da Straßen zerstört sind", so Schweifer. "Die Situation ist unglaublich dramatisch. Krankenhäuser und Leichenhäuser sind überfüllt, Blutkonserven und Medikamente gehen zur Neige".
Die Caritas der Diözese St. Pölten bittet dringend um Spenden für die Opfer des Erdbebens in Nepal. Nähere Informationen und Spendenmöglichkeit finden Sie auf www.caritas.at/erdbeben-nepal
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