"Müllständer" als Denkanstoß für Umweltsünder

Maximilian Gusel vermutet, dass Autofahrerinnen und -fahrer meist aus Sorglosigkeit Abfall aus den Fenstern werfen.
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HERZOGENBURG (sl). Plastikflaschen, Papiertüten, Aluminiumdosen und anderer Müll sind auf den Flächen neben den Straßen meist kein Anblick, der mehr überrascht. Jährlich bemühen sich viele freiwillige Helferinnen und Helfer und Gemeindemitarbeiterinnen und -mitarbeiter, den Abfall, der achtlos aus den Autofenstern geworfen wird, wieder einzusammeln und angemessen zu entsorgen. Da die Verschmutzung dennoch von Jahr zu Jahr zu nimmt, hat Maximilian Gusel aus St. Andrä beschlossen, mittels zehn im gesamten Gemeindegebiet von Herzogenburg aufgestellten "Müllständern" Bewusstsein für die scheinbar gleichgültige Zerstörung der Umwelt zu schaffen. 

Eine saubere Umwelt ist keine Selbstverständlichkeit

"Ich habe bereits von meinen Eltern beigebracht bekommen, wie man anständig Müll trennt. Auch in der Hauptschule haben wir davon gelernt.", so Gusel, der vor acht Jahren begann, bewusst auf die Umwelt und deren Präservation zu achten, indem er beispielsweise nur das Auto benutzt, wenn es wirklich notwendig ist, und möglichst oft regionale Lebensmittel einkauft. "Ausschlaggebend dafür war eine Radtour, die ich nach Rom unternommen habe. In Italien ist mir aufgefallen, dass außerordentlich viel Abfall auf den Straßenrändern liegt. Da habe ich gemerkt, dass es nicht selbstverständlich ist, in einer sauberen Umwelt zu leben." 

Bewusstsein für den Umgang mit der Natur schaffen

Diese Erkenntnis veranlasste Gusel schließlich dazu, zehn"Müllständer" bei den Stadtausfahren, auf Landstraßen und bei der Au rund um Herzogenburg aufzustellen. Diese bestehen aus einem Holzpflock mit angeschraubtem Schild, an dem links und rechts der Müll aufgehängt ist, den der St. Andräer an den Straßenrändern bereits aufgesammelt hat. Auf dem Schild steht mit großen, roten Buchstaben "WARUM?" - eine Frage, die die Autofahrerinnen und -fahrer zum Nachdenken über ihr eigenes Handeln beziehungsweise die Sinnlosigkeit dessen anregen soll.

Besorgnis erregende Auswirkungen auf Mensch, Tier und Natur

Die Folgen einer derartigen Umweltverschmutzung sind fatal, weiß Gusel: "Der Müll wird zu einer Brutstätte für Krankheiten und Schädlinge, die zu einer massiven Belastung der Gesundheit und der Natur führen. Auch sieht man häufig, dass manche Tiere den Abfall mit Nahrung verwechseln und diesen dann essen und daran verenden. Zudem sind die Kosten für die Müllbeseitigung enorm."

Jeder Mensch aktiv für die Erhaltung des Planeten

Um den Menschen den Umweltschutz noch weiter ans Herz zu legen, würde sich Gusel mehr Einsatz von großen Konzernen wünschen: "Firmen, wie zum Beispiel Getränkehersteller, die man besonders häufig auf Straßen findet, könnten Kampagnen für den Umweltschutz aufstellen." Auch solle man die Strafen für Umweltsünderinnen und -sündern verschärfen. "Wir haben nur eine Umwelt und sollten alle aktiv einen Beitrag dazu leisten, damit diese erhalten bleibt."

Maximilian Gusel vermutet, dass Autofahrerinnen und -fahrer meist aus Sorglosigkeit Abfall aus den Fenstern werfen.
Einer der zehn "Müllständer" in der Umgebung von Herzogenburg.

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