Superfood für Körper und Geist
Für manche Medizin aus der Natur und für andere kompletter Humbug: Superfood spaltet die Meinungen.
TRAISMAUER (sl). Der Begriff "Superfood", der Lebensmittel mit angeblichen Gesundheitsvorteilen beschreibt, steht oftmals stark in Kritik, weil er meist von den Herstellern in der Nahrungsmittelbranche übertrieben vermarktet wird.
Zwar ergäben wissenschaftliche Studien oft positive gesundheitliche Wirkungen, die Resultate ließen sich laut des Europäischen Informationszentrums für Lebensmittel dennoch nicht unbedingt auf die reale Ernährung übertragen. Trotz alledem schwören viele Menschen auf die Kräfte von Chiasamen, Beeren, Ingwer und Co. Die Bezirksblätter haben den Naturkostladen "Gsunds Eck" in Traismauer besucht, um zwei Ernährungsinteressierte nach ihren ganz persönlichen Superfoods zu befragen.
Man ist, was man isst
Evelyn Hochsteger ist die Geschäftsführerin des "gsunden Ecks". Für sie ist die Ernährung eine der Kernfaktoren, die das menschliche Wohlbefinden ausmachen: "Je gesünder man sich ernährt, umso besser fühlt man sich." Dem kann auch Kundin Sabrina Stiglegger zustimmen: "Was man zu sich nimmt, ist neben ausreichend Bewegung das wichtigste für den Körper."
Doch nicht nur die psychische Verfassung, sondern auch das Erscheinungsbild wird teilweise von der Ernährung beeinflusst. "In manchen Fällen spiegelt unreine Haut wider, dass eine Person viel Zucker zu sich nimmt.", so Hochsteger, die regionales Obst und Gemüse in Bio-Qualität für die gesündesten Lebensmittel hält. Dieser Meinung ist auch Stiglegger: "Karotten, Zwiebeln oder Salat sind in meinen Augen äußerst gesundheitsfördernd."
Die Heilsamen der Maya
Chiasamen sind auf fast jeder "Superfood"-Liste anzutreffen. Sie haben einen hohen Ballaststoffgehalt und enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren und hochwertiges Protein. Zudem halten sie lange satt. Sie sollen auch einen natürlichen, blutverdünnenden Effekt vorweisen, der das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts deutlich senke. Auch hätten sie positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.
Evelyn Hochsteger und Sabrina Stiglegger stehen den Samen, die schon die Maya verwendeten, skeptisch gegenüber. "Sie sind, wenn man genügend trinkt, gut für die Verdauung. Dennoch nehme ich alternativ lieber Leinsamen.", so Hochsteger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.