KUNSTSTRASSE IMST
Vom Bild im Wort bis zum Blues im Museum

Spontan griffen auch Peter Juen, Ype Limburg und Peppi Spiss zu den Gitarren und verstärkten Dark Moon.
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  • Spontan griffen auch Peter Juen, Ype Limburg und Peppi Spiss zu den Gitarren und verstärkten Dark Moon.
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IMST(alra). Das zweite Wochenende der KUNSTSTRASSE IMST bot zwei Rahmenprogrammpunkte mit Literatur und Musik. Zum Live-Painting war in der Galerie ART in residence geladen.

Zeit für Worte

Am späten Samstagnachmittag füllte sich die Buchhandlung Wiederlesen für eine stimmungsvolle Lesung der WORTRAUM-Autorinnen bis auf den letzten Platz. „Das Bild im Wort“ – so der Titel der Veranstaltung – wurde von Gerda Bernhart, Lea Jehle, Claudia Müller, Angelika Polak-Pollhammer, Angelika Praxmarer, ChristiAna Pucher, Ingeborg Schmid, Brigitte Thurner, Dorle Zobl und Irene Zoller aufbereitet. Die Literatinnen hatten sich über Wochen auf eine behutsame Suche begeben und Worte gesammelt. Worte – für kalte Wintertage und dunkle Nächte. Die wärmende Seelennahrung in prägnanten Texten und Gedichten fügten die Autorinnen zu einem für das innere Auge sichtbaren Bild zusammen. Bemerkenswert nahm sich die Individualität der einzelnen Vorträge aus – der persönliche Zugang zu Themen und eigene prägende Erfahrungen führte jede mit ihrer stilistischen Eigenheit des Ausdrucks zusammen. Somit waren selbst kurze Einblicke von Authentizität und Berührbarkeit geprägt. Eine facettenreiche Palette, vollgefüllt mit Farben des Lebens diente den Wortkünstlerinnen als Grundlage für die Bilder, die sie in und mit Worten schufen. Sie erzählten von Rahmen, die an seidenen Fäden hängen, vom Gefühl, sich als Göttin zu fühlen, vom Sichtbarmachen des Unaussprechlichen, von charakteristischen Prägungen eines Tales, von Kopfkino und Sinneslust, vom sich Treffen im Gegenüber, von majestätischen Blüten und magischem Aprikosenorange, von Wogen, Wünschen und Erinnerungen, vom Vermissen bis hin zu Hoffnung und Licht. Musikalisch wurde die Lesung von Daria Saumwald am Klavier begleitet.

Dem Blues auf der Spur

Die tief-schillernden Farben des Blues packte am Sonntag der Musiker und Sänger Dark Moon gemeinsam mit Tochter und Sängerin Elisabeth K. Geisler im Museum im Ballhaus aus. In „The Blues Experience Story“ führte der unbändige Storyteller mit dem Wissen eines wandelnden Lexikons durch Anekdoten und historische Meilensteine des Genres. Von den Wurzeln bis hin zu den heutigen dehnbaren Zugängen zum Blues nahm der temperamentvolle Multiinstrumentalist das Publikum mit auf eine ebenso informative wie amüsante Reise im 12-Takt-Blues. Zu hören gab es Klassiker von Charly Patton, Robert Johnson bis Bessie Smith u. v. m. – gespickt war das Programm mit spannenden Verbindungen zu Rock und Pop, die allesamt gleich vorgeführt wurden. Im Publikum waren einige Musiker vertreten, die dem Ruf auf die „Bühne“ folgten. Zur Begeisterung aller Anwesenden ging die stimmungsgeladene „Blues-Lehrstunde“ in die Verlängerung und mündete in einem herrlichen Session-Finale.

Live-Action

In der Galerie&Atelier ART in residence stellten die zwei Künstlerinnen Daniela Eneidi-Pahle und Evelin Juen ihre kreatives Schaffen zur Schau. Was sonst allein im eigenen Atelier stattfindet, präsentierten die Malerinnen live vor ZuschauerInnen. Die Imsterin Evelin ließ das Publikum an der Entstehung ihrer Zeichnungen, Fotografien und Mixed-Media Kunstprojekten teilnehmen. Daniela Eneidi-Pahle eröffnete einen Blick auf ihre Malprozesse, die Glaskunst, Fotografie und die spannende Umsetzung von Bodypaintings.

Betrachtungen

Für BesucherInnen geöffnet waren neben der Galerie ART in residence die Städtische Galerie Theodor von Hörmann, das Museum im Ballhaus und das Fasnachtshaus, das Jugendzentrum Jayzee sowie das Pflegezentrum Gurgltal. Die restlichen Räume bleiben geschlossen – die Kunstbetrachtung durch Schaufenster – der Austausch zwischen Kunst und Betrachter, damit die eigene Interpretation von Kunst sind dabei die Intention des neuen KUNSTSTRASSEN-Konzepts des Kulturreferates. Der bewährte Folder zur KUNSTSTRASSE mit Infos und Stadtplan hält die wichtigsten Informationen bereit.

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