Alpenverein mit Sorgenfalten

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Die Imster Muttekopfhütte wurde vor Jahren um mehr als 600.000 Euro saniert. Seither muss der Kredit abgestottert werden und schon wartet mit der dringend notwendigen Erneuerung des angeschlossenen Kleinkraftwerkes ein neuer großer Finanzbrocken auf die Sektion Oberland. Da kommt die von der Politik in Aussicht gestellte Kürzung der Fördergelder "gerade recht". Sektionsobmann Markus Welzl wünscht sich vom Land und vom Bund mehr realitätsnahe Entscheidungen, bzw. einen besseren Kommunikationsfluss. "Wir betreuen in unserer Sektion rund 40 Kilometer an Bergwegen und müssen das mit rund 20 freiwilligen Helfern erledigen. Damit sind unsere Aufgaben aber erst zu einem kleinen Teil erledigt, denn die Instandhaltung der Hütte, die jährlichen Begutachtungen und das Jugend- und Ausbildungsprogramm kostet natürlich ebenfalls Geld und Energie", erklärt Welzl. Auch Hüttenwart Stefan Jäger weiß: "Alleine die Hälfte der Pacht geht für die jährlichen Überprüfungsgutachten drauf. Dazu kommen natürlich weitere Ausgaben. Zum Glück haben wir einen sehr rührigen Hüttenwirt, der für viel Betrieb sorgt." Die beiden engagierten Alpenvereins-Funktionäre müssen nun einen finanziellen Drahtseilakt vollbringen, um die Sanierung des Kleinkraftwerkes bei der Hütte umzusetzen. Die kleiner Variante würde rund 100.000 Euro kosten, die große und natürlich effizientere Variante würde 250.000 Euros verschlingen. Angesichts der gekürzten Fördergelder ein echter Alptraum. Dabei, so rechnen die Alpenvereins-Oberen vor, handelt es sich um geradezu lächerliche Beträge, die Staat und Land für die Bergwege und Hütten locker machen. Bisher flossen für das gesamte Bundegebiet 1,8 Millionen Euro pro Jahr, nun sollen es nur mehr 1,5 Millionen sein. Der Alpenverein fordert nun vier Millionen, was auf ganz Österreich gesehen ein bescheidener Obolus ist. Was den Alpenvereins-Mitgliedern besonders sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass der Tourismus zwar massiv mit der Bergwelt wirbt, die finanzielle Unterstützung aber großteils ausbleibt.

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