Traditionelle Herbstkonferenz
Herausforderungen für die Bauern sind vielfältig
Vergangene Woche fand in Imst die traditionelle Herbstkonferenz des Tiroler Bauernbundes statt.
IMST. „Im vergangenen Jahr fanden unsere Herbstkonferenzen online statt, umso mehr freuen wir uns, dass wir heute wieder in den direkten Austausch mit unseren Mitgliedern treten können. Im landwirtschaftlichen Bereich ist sehr viel in Bewegung. Die Verhandlungen zur gemeinsamen Agrarpolitik sind in der Zielgeraden, der erste Abschussbescheid für einen Problemwolf wurde kürzlich erlassen, nach einem Einspruch des WWF wieder aufgehoben und im Februar stehen die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen tirolweit an. Da gibt es sehr viele Fragen und Diskussionsstoff, die man in Präsenz viel besser behandeln kann“, so Bauernbunddirektor BR-Präs. Dr. Peter Raggl.
Kennenlernen war bis jetzt kaum möglich
Bezirksbauernobmann Andreas Gstrein gab einen Überblick über die aktuellen Geschehnisse im Bezirk Imst. „Bereits im Herbst 2020 fanden die Bauernbund-Urwahlen statt. Viele unserer Ortsbauernobmänner und Ortsbauernräte, sowie die Bäuerinnen und die Jungbauernschaft/Landjugend haben ihre Gremien neu gewählt und hatten coronabedingt kaum die Möglichkeit sich persönlich kennen zu lernen. Deswegen haben wir in den vergangenen Wochen bereits gebietsweise Zusammenkünfte organisiert, um die vielen Themen, die die Landwirtschaft betreffen umfassend zu diskutieren. Heute werden wir unter Einhaltung der derzeit geltenden Corona-Regeln den Austausch mit den Spitzenvertretern der heimischen Landwirtschaft führen um Aktuelles aus der Landes- und Bundespolitik zu erfahren“, so Gstrein.
Beim Wolf muss der WWF die Scheuklappen absetzen
Absolutes Unverständnis äußerte LHStv. und Bauernbundobmann Josef Geisler, der den Abschussbescheid des Wolfes 118MATK eigenhändig unterzeichnet hat, die Haltung des WWF in dieser Sache. WWF und Ökobüro haben gegen den bestehenden Ausnahmebescheid für den Problemwolf 118 MATK, der nachweislich 59 Schafe getötet hat Beschwerde eingelegt. „Der WWF muss seine Scheuklappen endlich abnehmen. Die Begründung des Einspruchs ist für mich nicht nachvollziehbar. Die FFH-Richtlinie gibt den Ländern die gesetzliche Möglichkeit, Problemtiere zu entnehmen. Der Problemwolf erfüllt diese Voraussetzung zu 100 Prozent und das muss auch der WWF akzeptieren."
Erstmals Frau als Stellvertreterin
Noch eine Neuigkeit hatte Geisler zu verkünden. Erstmals in der Geschichte des Tiroler Bauernbundes wird eine Frau eine der drei StellvertreterInnen des Bauernbundobmannes: „Die Bäuerinnen sind eine ganz wichtige und tragende Säule des Bauernbundes umso mehr ist es ein ganz wichtiges Signal, dass nun auch eine Frau eine Spitzenfunktion im Bauernbund inne hat. Mit Andrea Lechleitner haben wir eine engagierte Frau mit viel Gespür für die Zeichen der Zeit und die Politik auf allen Ebenen. Ich freue mich, dass sie sich am 8. Dezember der Wahl stellt“, so Geisler.
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