Zwischen Stadt und Diözese
Imster Kapuzinerkloster mit Park-Potential

Seit 2018 wird nachgedacht, wie die Zukunft des Kapuzinerklosters aussehen könnte. Diözese und Stadt suchen nach gegenseitigem Nutzen. | Foto: Matt
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Die Diözese schmiedet Pläne für das Imster Kapuzinerkloster. Die Stadt hofft auf die Grünfläche.

IMST. „Das geht ja jetzt auch schon ein paar Jahre“, sagt der Imster Baureferent Stefan Handle – und meint die Überlegungen zum Imster Kapuzinerkloster, das in seinen Grundfesten auf das 17. Jahrhundert zurückgeht. 2018 allerdings verließ der Orden die Stadt und Stille kehrte ein in die Heimat der Kapuziner, die dieser Tage ukrainischen Flüchtlingen ein Obdach bietet.

Hinsichtlich der langfristigen Lösung laufen parallel Gespräche zwischen der Diözese als Eigentümerin und der Stadtgemeinde – nicht zuletzt wegen einer notwendigen Widmungsänderung. „Wir wollen das Areal gemeinsam entwickeln“, sagt Handle und spricht von angedachter Bebauung. „Die Diözese hat natürlich Platzbedarf“, sagt der Baureferent und spricht von Plänen für einen Einzug der Caritas und der Kirchenbeitragsstelle.

Einst anvisierte Wohnbaupläne seien mittlerweile wieder vom Tisch – nicht aber die Bereitschaft, der Stadt ein Stück des Kapuzinerkuchens abzugeben. Im Gespräch sei da beispielsweise eine Nutzung des Noviziatstrakts von 1928, aber auch die Möglichkeit für eine attraktive Gestaltung des Vorplatzes. Verschwinden könnten derweil der jüngere Kapuzinersaal und der Garagenbau, während alles andere bleiben soll. „Die Kirche bleibt natürlich Kirche“, beruhigt Handle beispielsweise.

Der Traum vom öffentlichen Grün

Still und starr liegt er da, der Garten des Kapuzinerklosters – und könnte vielleicht zu einer öffentlichen Parkanlage werden. | Foto: Matt
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Besonders reizvoll scheint aber wohl der heute etwas verwilderte Kapuzinergarten. Jener könnte sich eventuell pachten lassen von der Stadt, sagt Handle – für ein „Herzensprojekt“, das da die Idee einer öffentlichen Parkanlage darstellt. „Da braucht's sicher eine Gesamtplanung. Ich glaube aber, dass die Idee auf breite Zustimmung im Gemeinderat wie auch in der Bevölkerung stößt.“

Nutzbar wäre die Grünfläche dann auch für die umliegenden Schulen, verspricht Handle und stellt sich vor, trennende Mauern im Garten niederzureißen und auch die Eremitage ins Konzept miteinzubeziehen, den einstigen Rückzugsort für Gebet und Meditation, der heute etwas verloren neben einem Schulsportplatz steht.

Hier fanden (nicht nur) Ordensbrüder die Ruhe für Gebet und Meditation: Die Eremitage des Imster Kapuzinerklosters, heute zu finden neben einem Schulsportplatz | Foto: Matt
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Nicht außer Acht zu lassen bei allen Überlegungen sei natürlich ein gebührender Abstand zum denkmalgeschützten Kloster und dessen anstehende Sanierung, die neben Diözese und Land Tirol sicher auch die Stadt zu einem Teil treffen wird. Hinsichtlich einer Parkanlage ist der Imster Baureferent aber guter Dinge. Bis der Wunsch aber Wirklichkeit werden könnte, werde es gewiss noch eine gute Weile dauern. „Wohl sicher noch ein paar Jahre“, vermutet Stefan Handle.

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