SPÖ Bezirk Imst:
Jede Frau das Recht, frei von Gewalt zu leben

Alexandra Zolitsch fordert mehr Präventionsarbeit und ein Frauenhaus. | Foto: SPÖ
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Die Sozialdemokraten melden sich nicht nur zum aktuellen Frauenmord zu Wort. Sie fordern mehr Präventionsarbeit.

IMST. Tirol wurde diese Woche vom nächsten Femizid erschüttert. Am Montag wurde eine junge Frau erstochen in einem Auto in Reutte aufgefunden. Der Täter, ihr 18-Jähriger Freund, sprang von einer Brücke. Es handelt sich dabei mutmaßlich um den 12. Femizid in diesem Jahr.
Mittlerweile werden monatlich rund drei Frauen ermordet. Beim überwiegenden Teil der Frauenmorde besteht ein Beziehungs- oder familiäres Verhältnis (z.B. Partner oder Ex-Partner oder Familienmitglied) zwischen Täter und Opfer.
Jede fünfte Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt.

Gewalt alltäglich?

„Gewalt an Frauen ist längst Alltag in Österreich. Die verantwortlichen Politiker und Politikerinnen reagieren seit Jahren trotzdem nur langsam. Es braucht jetzt sofort eine massive Aufstockung der Mittel für Gewaltschutzeinrichtungen und Präventionsarbeit“, erklärt Alexandra Zolitsch, Frauenvorsitzende der SPÖ im Bezirk Imst. Gewaltschutzeinrichtungen fordern 228 Mio. Euro mehr Budget und 3000 zusätzliche Stellen. „Männergewalt, vor allem in den eigenen vier Wänden, ist keine Privatangelegenheit, sondern ein strukturelles Problem. Stigmatisierung, Scham und Schweigen führen dazu, dass ein Großteil der Taten nicht geahndet wird und Täter straflos bleiben“, betont Bezirksvorsitzender Süleyman Kilic.

Fehlendes Frauenhaus

„In Tirol fehlen nach wie vor rund 35 Frauenhausplätze. Wir Sozialdemokratinnen haben jahrzehntelang für das Frauenhaus im Oberland gekämpft. Wir werden auch in Zukunft weiter dafür kämpfen, dass es beim Gewaltschutz nicht bei bloßen schwarz-grünen Ankündigungen und Vertröstungen bleibt. Jede Frau das Recht, frei von Gewalt zu leben!“, so Zolitsch.

Schnelle Hilfe

Frauen in Notsituationen muss möglichst schnell und unbürokratisch geholfen werden. „Je öfter auf die entsprechenden Notrufnummern hingewiesen wird, umso höher ist die Chance, dass betroffene Frauen wissen, an wen sie sich wenden können. Mit unserem SPÖ-Antrag, dass wichtige Notfallnummern, wie die der Frauenhelpline, auf den Kassenbons großer Handelsketten gedruckt sind, haben wir hier einen wichtigen Schritt gesetzt“ so Zolitsch und Kilic unisono.
SPÖ Imst

Neues Team mit neuen Zielen
Alexandra Zolitsch fordert mehr Präventionsarbeit und ein Frauenhaus. | Foto: SPÖ
Der Imster SP-Bezirksvorsitzende Süleyman Kilic. | Foto: Archiv
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