Landesgeologen - Mittler zwischen Natur und Mensch
Auf Einladung des Geozentrums Tiroler Oberland brachte Dr. Gunther Heißel am 28.01.2011 in Roppen eine beeindruckende Leistungsschau der Tiroler Landesgeologie.
Diese Abteilung besteht aus vier Herren und einer Dame, einer sehr kleinen, aber umso tüchtigeren Organisationseinheit des Amtes der Tiroler Landesregierung.
Landesgeologen sind nicht nur dann präsent, wenn durch , Hangrutschungen, Hochwässer oder Felsstürze Siedlungsraum oder Verkehrswege gefährdet sind, sondern sie arbeiten zum Wohle der gesamten Bevölkerung in zahlreichen Bereichen. Einige Beispiele des Vortrages sollen dies aufzeigen.
So ist der Schutz von Quell- und Grundwässern ein wesentlicher Teil ihrer Arbeit, wodurch nicht nur die bestehenden Trinkwasserversorgungen gesichert sind, sondern auch die Wasservorsorge für die zukünftigen Jahrzehnte gewährleistet werden kann und somit trotz möglicher Klimaänderungen die Trinkwasserversorgung in Tirol garantiert werden kann. So haben die Landesgeologen auch Richtlinien ausgearbeitet, die die Verpflichtung der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie zum Schutz der Quell- und Grundwässer bei Planung und Bewilligung von Projekten wie Kraftwerksbau ermöglicht.
Die Tiroler Landesgeologen sind ihren Kollegen in den anderen Bundesländern durch Ausarbeitung von Richtlinien, Standards und Konzepten weit voraus, weshalb es sehr oft Tirol ist, das den Weg zur Umsetzung von Vorhaben unter Einhaltung der Vorgaben der Gesetze erst aufzeigt und somit ermöglicht. So wurden Wege aufbereitet, die klarstellen, wie mit der Alpenkonvention ("labile Gebiete") umzugehen ist. Dadurch ist es einerseits möglich, tatsächlich noch Schipisten zu errichten und andererseits Schipistenbau im ungeeigneten Gelände zu verhindern.
Gemeinsam mit der Landesforstdirektion setzt die Tiroler Landesgeologie maßgebliche Aktivitäten zur Ertüchtigung des Waldes im Hinblick auf die möglichen Klimaänderungen zum Schutz des Siedlungsraumes, der Verkehrswege und des Freizeitraumes im alpinen Gelände.
Die Tiroler Landesgeologen arbeiten auch intensiv an vorbeugenden Maßnahmen zur Verhinderung von schädigenden Einflüssen durch Naturgefahren. Beispielsweise zeigen sie auf, wo Bauland wegen der Möglichkeit der Hohlraumbildungen im Untergrund durch Verkarstung von Gipsgestein problematisch ist und wie damit umgegangen werden muss.
Die Landesgeologen lassen ihr großes Wissen über die geologischen Verhältnisse in Tirol in über 2000 Behördenverfahren jährlich zum Wohl der Bevölkerung einfließen und sind in Krisenfällen durch Naturgefahren rund um die Uhr für die Bevölkerung da und zu jeder Tages und Nachtzeit, auch am Wochenende einsatzbereit
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