Bierbrauerei in Sölden
Pioniergeist in Bierflaschen abgefüllt

Simon Gstrein und Florian Schmisl sind die Bierpioniere von der Söldener Brauerei "Bäckelar Brewery".
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  • hochgeladen von Petra Schöpf

SÖLDEN (ps). "Zåhlsch't oas? Eh klår!" Gemeint ist mit der Frage auf dem Bierdeckel nicht irgendein Getränk, sondern das "Sölsch", der edle Tropfen der beiden Cousins Florian Schmisl und Simon Gstrein aus Sölden. Beide zusammen sind die Gründer der SÖLDER BRAUEREI, der Bäckelar Brewery. Die Bierbrauerei steht kurz vor der Fertigstellung, doch bereits jetzt rennen ihnen die Kunden regelrecht die noch nicht fertigen Türen ein.
In den einzigartigen schwarzen Aluflaschen wird nicht nur hervorragendes Bier abgefüllt, die nachhaltige und besonders inspirierende Philosophie der beiden Sölder Jungunternehmer fließt mit ein. Jahrelang haben sie an Rezeptur, DesignMarketingstrategie und Flaschenmaterial, getüftelt, jetzt kommt das goldgelbe Ergebnis ans Tageslicht. Und es kann sich sehen lassen, oder in diesem Fall wohl eher schmecken lassen. Eine leicht herbe Bitternote im Abgang und vorrangig eine Komposition aus exotischen Früchten, die von Banane bis Pfirsich reicht. So oder so ähnlich könnte ein fachkundiger Sommelier das "Sölsch" in ein buntes Farbenmuster tauchen, ein Bierkenner und Genießer wird es als "leicht und süffig" einstufen. 

Viel Herzblut steckt im Biertank

"Wir haben in unserem Leben schon viel zusammen auf die Beine gestellt, doch die Brauerei ist ein besonderes Lebensprojekt. Da steckt so viel Herzblut in jedem Biertank, in jeder Flasche. Es war uns auch ein großes Anliegen, nur mit einheimischen Firmen zusammen zu arbeiten", erzählt Simon Gstrein, der sich bisher vorrangig um die Bauangelegenheiten gekümmert hat. Florian Schmisl ist hingegen der Küchenchef in der Sudküche. Er hat vor Jahren der Gastronomie den Rücken gekehrt und im zweiten Bildungsweg die Lehre zum Bierbrauer gemacht und sich so an das Handwerk der Bierbrauerei heran getastet. Lange hat er daheim im Keller mit einem teuren Probekessel getüftelt, bis der Feinschmecker mit dem Ergebnis zufrieden war. "Irgendwann war es soweit, das Bierrezept war fertig. Dann haben wir gleich in großer Menge produziert und es verkosten lassen. Es kam sofort super an, der Startschuß für das "Sölsch" war gefallen", erinnert sich Florian an die Anfänge. Beim Brauverfahren bedienen wir uns der schonend und aufwändigen "Kölschen Art", daher kommt auch die Anlehnung des Namens an das Kölsch. Das Ergebnis ist ein obergäriges, leicht hefiges und süffiges Gegenstück zu den hierzulande üblichen, meist untergärigen Bieren", macht Florian neugierig auf den Geschmack.

Nichts kann "Sölsch" aufhalten

Seit vier Jahren lebt die Idee, im Tourismus Hotspot Sölden ein Bier zu brauen. "Eigentlich ist es nur logisch, dort wo viel Bier konsumiert wird, auch eines zu brauen. Trotzdem leuchtete die Idee nicht jedem Aussenstehenden sofort ein", so die beiden Jungunternehmer. Doch der Mainstream interessiert Florian und Simon sowieso nicht. Sie haben unbeirrt an ihre Idee geglaubt und der Erfolg gibt ihnen Recht. Der Enthusiasmus und die Euphorie, die beide versprühen, können nicht einmal vom Coronavirus gebremst werden. Mit positiver Einstellung bauten sie fleißig an ihrer Brauerei, gemeinsam mit regionalen Firmen, und kümmerten sich um Zusagen heimischer Lokalbesitzer, in der kommenden Saison auch das "Sölsch" ihren Gästen anzubieten. Und die Zusagen kamen, nicht zuletzt weil die Gastronomen verstehen, wie wichtig dem Gast ein regionales Angebot auch bei Getränken ist. Knebelverträge handelt die Sölder Brauerei übrigens keine aus, viel mehr zählt hier die gute alte Handschlagqualität."Eh klår!"

Homepage "Sölsch" ist einen Besuch wert

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