Schicksalsgeschichte auf Hörtenberg

Daheim muss Nina Proll die Leute besonders überzeugen, dass man wer anderer ist.
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PFAFFENHOFEN. "Lieder eines armen Mädchens" erklingen am Freitag und Samstag auf Hörtenberg, interpretiert und gesungen von Nina Proll. Der Pfaffenhofer Kulturverein konnte die bekannte und vielfach ausgezeichnete Schauspielerin und Sängerin für eine Belebung dieses Ortes gewinnen. "Sie haben gehört dass ich dieses Programm mache, und meinten, es bietet sich dafür gut an", erzählt Nina Proll im BEZIRKSBLÄTTER-Interview über ihr Heim-Debüt.
Zweimal kommen Gäste in den Genuss eines Liederabends mit Ihnen auf der Bühne, was erwartet uns?
Proll: Es wird ein Einpersonen-Theaterstück mit drei Musikern. In den 16 Liedern geht um ein Mädchen in den 20er-Jahren, eine Diseuse (Anm.: Unterhalterin mit Gesang), die ins Exil nach Frankreich und dann in die USA geht. Sie trägt Träume und Sehnsüchte auf den Lippen, mit ganz toller Musik. Alles, was im weitesten Sinne mit einem armen Mädchen zu tun hat, haben wir ausgewählt.

Es klingt nach einem eher ernsten Stück.
Proll: Es ist tragisch-komisch, schon auch lustig, aber mit traurigen Momenten und es stimmt nachdenklich. Für jede Stimmung ist was dabei.
Wie sehr kommt hier ihre schauspielerische Ader zur Geltung?
Proll: Ich bin an dem Abend schon sehr gefordert, bin quasi alleine auf der Bühne, die Musiker haben ihre Instrumente, hinter denen sie sich verstecken können (lacht). Von mir lenkt ansonsten nichts ab.

Wie fühlen Sie sich in dieser Rolle?
Proll: Ich war bei den ersten Aufführungen schon sehr nervös, hatte Angst dass ich etwas vergesse, oder einen Ton nicht erwische, das hat mich schon angespannt. Jedesmal danach war es aber wunderschön, ich habe tolles Feedback bekommen. Mittlerweile tingle ich mit diesem Abend fast 3 Jahren umher und bin etwas gelassener. Und seit wir eine CD davon gemacht haben, die wir in nur 3 Tagen einspielen mussten, sitzt auch der Text richtig gut.

Die Leute erleben eine bekannte Schauspielerin quasi vor Ihrer Haustüre. Wie empfinden Sie da selbst?
Proll: Das ist schon nochmal spezieller, Vor Familie und Freunden ist man immer nervöser. Da will man es besonders gut machen. Man muss die Leute besonders überzeugen, dass man wer anderer ist, weil sie einen ja privat kennen. Fremde Leute akzeptieren eher, wenn man eine Kunstfigur spielt.

Wie wird da die Vorbereitung sein?
Proll: Für mich eher kurz. Ich drehe am 26. noch in Wien, reise erst am 27. an. Es wird eine Herausforderung sein rechtzeitig da zu sein. Ich weiß noch nicht, ob ich mit dem Flugzeug oder mit dem Auto anreise. Ich hätte gerne den Aufbau miterlebt und meinen Senf dazu gegeben, daraus wird nichts. Ich werde vor vollendete Tatsachen gestellt.

Wir wünschen toi toi toi!

Zur Vorschau/Tickets:
Nina Proll: "Lieder eines armen Mädchens" in Pfaffenhofen

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