Leserbrief
Setzt Imst wirklich auf die Radbegeisterten?

Mit großem Interesse habe ich in der 23. Ausgabe des Bezirksblattes für die Region Imst den Artikel „Imst setzt auf die Radbegeisterten“ gelesen. GenussradlerInnen und ambitionierte BikerInnen werden angesprochen und alle ermuntert die Bergwelt im Herzen der Tiroler Alpen auf drei neuen Talrunden zu erobern. Richtig ist, dass wir ein tolles Wegenetz mit wunderschönen Radrouten rund um Imst haben, aber es leider Entwicklungen gibt, die Zweifel aufkommen lassen, ob es Imst wirklich so ernst meint, wie es in verschiedenen Magazinen und markigen Werbeeinschaltungen dargestellt wird. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass auf beschilderten Mountainbikerouten Viehgatter errichtet werden, die nicht, wie in den meisten anderen Gebieten entriegelbar sind, sondern noch zusätzlich mit Vorhängeschlössern abgesperrt werden. So ist es zum Beispiel unmöglich, von Gungelgrün mit einem Kinderwagen oder Fahrrad nach Hoch Imst zu kommen, ohne dass jedenfalls zwei solcher Sperren zu überwinden sind. Darüberhinaus haben diese Gatter eine Höhe, die es für einen Großteil der Wegenutzer mit Kinderwagen oder Fahrrad unmöglich machen, diese über die Absperrungen zu heben. Der Fahrradlift bei einem dieser Viehgatter ist auch nicht wirklich eine taugliche Lösung. Ich habe vollstes Verständnis für die Absicherung der Weidetiere, aber es müssen meines Erachtens Lösungen erarbeitet werden, die allen Interessensgruppen, in einem Klima des gegenseitigen Respekts, die Ausübung ihrer Freizeitaktivitäten ermöglichen. In vielen Gebieten Tirols, die schon lange auf die Radbegeisterten setzen, aber auch im benachbarten Ausland wie Südtirol oder der Schweiz oder einfach nur in Tarrenz Richtung Linserhof, gibt es Gattervarianten, die ein ungehindertes Spazieren oder Mountainbiken ermöglichen und nicht geradezu schikanös unterbinden.
Nachdem viele Mountainbiker auf unseren Hütten diese „Gattersicherung“ thematisiert haben, habe ich mich entschlossen diese Zeilen zu schreiben, in der Hoffnung, dass die Stadtgemeinde Imst, als in erster Linie für diesen Weidebereich zuständig, sich mit den Bauernvertretern und dem Tourismus an einen Tisch setzt und vernünftige Lösungen im Sinne aller erarbeiten werden, die dann wirklich den eingangs zitierten Slogan „ Imst setzt auf die Radbegeisterten“ rechtfertigen.
Es braucht keine Verbotstafeln und mit Vorhangschlössern gesicherte Sperren, sondern einen respektvollen und verständnisvollen Umgang zwischen allen Nutzern des alpinen Raumes. Daran sollten wir alle gemeinsam arbeiten, ohne aufgrund einzelner „Schwarzer Schafe“ nachzudenken, mit welchen Restriktionen diese Ausreißer auf Kosten aller unterbunden werden können.
Ich bin viel in den Alpen unterwegs und eines kann ich mit Sicherheit allen Verantwortlichen ans Herz legen: „Sperrtafeln, unpassierbare Gatter und Verbotsschilder wirken weder einladend noch fördern sie das Image einer tourismusfreundlichen Region.“ Vielleicht sollten wir gerade in diesen Zeiten ganz besonders darüber nachdenken.

Schöne Grüße
Norbert Zobl

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