Imster Fåsnåcht
Tausche Altfrank-Larve gegen Roller-Figur

Ein Tausch, der beide Seiten glücklich machte: Schnitzerei-Maestro Walter Zangerle, Jürgen Stoll aus Karlsruhe, sein Imster Tauschpartner Manfred Waltner und Fåsnåchtsobmann Uli Gstrein | Foto: Imster Fasnacht
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  • Ein Tausch, der beide Seiten glücklich machte: Schnitzerei-Maestro Walter Zangerle, Jürgen Stoll aus Karlsruhe, sein Imster Tauschpartner Manfred Waltner und Fåsnåchtsobmann Uli Gstrein
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Auf ein interessantes Tauschgeschäft hat sich die Imster Fåsnåcht eingelassen – damit eine kostbare Roller-Figur wieder heimkehren darf.

IMST. Das jüngste Europäische Maskensymposium in Elzach im Schwarzwald bot viel Gelegenheit für den Austausch unter Fachleuten: So auch zwischen Jürgen Stoll aus Karlsruhe und Manfred Waltner aus Imst. Im Gespräch über allerlei fåsnåchtliche Dinge ließ Stoll dabei die Bemerkung fallen, dass er eine kostbare Statue eines Imster Rollers aus dem Jahr 1936 in seinem Besitz wisse – und durchaus bereit sei für ein Tauschgeschäft.

Die Gegenleistung sollte die Larve eines Altfrankspritzers sein. Durchaus überlegenswert, befanden die Imster – und erklärten nach Rücksprache und Begutachtung der Plastik, auf das Angebot eingehen zu wollen.

s’Gangle zurück in die Heimatstadt

Kürzlich wurde der Tausch nun auch vollzogen: Jürgen Stoll brachte das wertvolle Kleinod wohlverpackt ins Imster Fasnachtshaus, wo es von Manfred Waltner, aber auchvon Fasnachtsobmann Uli Gstrein höchstpersönlich  in Empfang genommen wurde.

Ein Schmuckstück, das nach Imst heimgekehrt ist: Die Figur eines Rollers, geschaffen 1936 von Hans Baier | Foto: Imster Fasnacht
  • Ein Schmuckstück, das nach Imst heimgekehrt ist: Die Figur eines Rollers, geschaffen 1936 von Hans Baier
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Für die Imster Fåsnåcht war das natürlich ein Freudentag, an den die etwa 40 Zentimeter hohe Statue noch lange erinnern wird – mit der ausdrucksvollen, hochdynamischen Darstellung eines Rollers bei seinem Tanz, den Imsterinnen und Imster das „Gangle“ nennen. Der dargestellte Bewegungsablauf und der Ausdruck der Rollermaske zeugen dabei von der freiheitsliebenden Kunstfertigkeit des renommierten Salzburger Künstlers Hans Baier (1912-1993). Jener wiederum lernte von Anton Hanak, absolvierte die Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste in Wien und diente dann jahrzehntelang als Werkstättenleiter an der Bildhauerschule in Hallein. Mit seinen eigenen Werken erntete Baier weltweite Anerkennung – etwa bei Ausstellungen in Madrid und New York.

Die Imster hielten natürlich auch ihr Wort: Dem Mann aus Karlsruhe wurde allerdings nicht etwa irgendeine Altfrank-Larve präsentiert, sondern vielmehr ein beeindruckendes Meisterstück, das der heimische Schnitzerdoyen Walter Zangerle gefertigt hat. Der Künstler ließ es freilich nicht nehmen, beim Vollziehen des Tauschgeschäfts persönlich anwesend zu sein: Allein schon, um als Experte von der Roller-Statue und ihrer künstlerischen Qualität zu schwärmen.

Die Imster Fåsnåcht im Internet

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