Absolute war nie ein Faktor

Bürgermeister Josef Leitner: „Es gab keine Beschlüsse, die durch die absolute Mehrheit zustande kamen.“ | Foto: Peter Leitner
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Haimings Bürgermeister Josef Leitner entkräftet Vorwürfe der Opposition.

HAIMING (pele). Seit 1992 steht Josef Leitner an der politischen Spitze der Gemeinde Haiming, die eine äußerst positive Entwicklung genommen hat. Die Opposition freilich wirft dem Dorfchef stets vor, dass er in der vergangenen Funktionsperiode die absolute Mehrheit im Gemeinderat missbraucht habe. Ein Argument, dass Leitner ins Reich der Fabel verweist.

„In den vergangenen sechs Jahren wurden rund 500 Beschlüsse gefasst, 99 Prozent davon mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit, 90 Prozent gar einstimmig. Es gab exakt zwei Punkte, die mit einer 8:7-Mehrheit beschlossen wurden, aber selbst diese nicht mit den Stimmen der Allgemeinen Liste. Bei uns gibt es keinen Klub-Zwang, sondern jeder kann sein freies Mandat ausüben. Das sind die Fakten – und diese können auch jederzeit online in den Protokollen zu den Gemeinderatssitzungen nachgelesen werden“, macht Leitner deutlich.

Kompromiss im Forchet

Was das Thema Raumordnung angeht, wird in der nächsten Gemeinderatsperiode laut Leitner vor allem dem Forchet große Aufmerksamkeit geschenkt werden müssen. Wobei er ein generelles Verbauungsverbot in diesem Bereich kategorische ablehnt. „Es wird einen Kompromiss brauchen. Es ist nicht möglich, generell auf Bauplätze im Forchet zu verzichten. Dazu ist der Bedarf danach in unserer Gemeinde viel zu groß, Alternativen fehlen. Zum Teil gibt es auch schon entsprechende Nutzungsrechte und bestehende Verträge. Ein Teil des Forchets kann aber weiterhin gerne Naherholungsgebiet bleiben.“

Die Kinderbetreuung gilt es laut Leitner auf verschiedene Standbeine zu stellen. Ein Ganztags- und Ganzjahreskindergarten konnte für Sommer 2016 bereits auf Schiene gebracht werden. Hinsichtlich der Betreuung von Kindern unter drei Jahren wird gemeinsam mit Kinderbetreuerinnen aus dem Forest Village an einem Projekt gearbeitet. Nicht hoch genug einzuschätzen ist laut Gemeindechef auch die Arbeit von Tagesmüttern. „Gerade für im Schichtdienst arbeitende Frauen erfüllen sie wertvolle Tätigkeiten“, sagt Leitner.

Fachleute hinzuziehen

Bezüglich betreutes Wohnen spielt sich seiner Ansicht nach derzeit jeder als Fachmann auf, ohne davon viel Ahnung zu haben: „Ich selbst kenne mich dabei auch zu wenig aus. Deshalb ist es nötig, mit kompetenten Personen die besten Lösungen auszuarbeiten. Früher hieß es auch, das Altersheim gehöre an die Peripherie. Heute steht es mitten im Dorf und funktioniert ausgezeichnet.“

Was die Jugendlichen angeht, gibt es in Haiming den Wunsch dieser Altersschicht nach Treffpunkten ohne Konsumationszwang. „Auch diese Thematik gilt es zügig anzugehen. Hier machen aber Zwangsverordnungen keinen Sinn. Die Jugend muss in den Entscheidungsprozess eingebunden werden.“

Bei Realisierung einer neuen Bergbahn in Ochsengarten wollen Leitner und sein Team erreichen, dass diese auch im Sommer in Betrieb bleibt. Und der Bau von Kraftwerken dürfe nicht dazu führen, dass der wichtige Wirtschaftszweig Rafting seiner Existenzgrundlagen beraubt wird.

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