E-Mobilität wird zu Politikum

Dicke Luft herrscht im Landhaus, wenn die Sprache auf Luftgüte und E-Mobilität kommt. Andrea Haselwanter-Schneider von der Liste Fritz ärgert sich über die Schubladisierung ihres Antrages auf Förderung für Elektroautos und meint: "Die Technik ist bereits massentauglich, in zahlreichen Ländern explodieren die Anmeldungen entsprechender Fahrzeuge förmlich und in Tirol herrscht das große Schweigen. Wir haben mehrere Anfragen und Anträge gestellt, diese wurden entweder fadenscheinig beantwortet oder ganz in die Schublade gesteckt. Wir werden aber keine Ruhe geben, denn speziell für Pendler ist die E-Mobilität die Zukunft." Derzeit werden Elektroautos nur für gewerbliche Zwecke gefördert, der Private schaut durch die Finger. Durch die höheren Anschaffungskosten schrecken noch viele potenzielle Käufer vor einer derartige Anschaffung zurück, obwohl die Betriebskosten im Gegensatz zu herkömmlichen Autos marginal sind. "In Österreich sind derzeit mehr als 2000 E-Autos angemeldet, in Tirol gerade 87 Stück, das entspricht 0,02 Prozent des heimischen Verkehrs. Es fehlt ganz einfach der politische Wille, die elektrische Kraft entsprechend zu nutzen", ärgert sich Haselwanter-Schneider. In Sachen Handling hat sich in diesem Bereich einiges getan: Die Ladezeiten an der Tesla-Station sind mit einer halben Strunde bemessen, Die Akkus werden immer kleiner und die Leistung besser. Die Liste Fritz will nun vor allem erreichen, dass flächendeckend Stromtankstellen gebaut werden und vor allem eine Landesförderung ausgelobt wird. Besonders über die grüne Regierungsmannschaft ärgert man sich. "Vor wenigen Jahren wurde von den Grünen die E-Mobilität hochgelobt, nun wird in der Beantwortung unserer Anfrage gesagt, dass die E-Autos zwar keine Schadstoffe produzieren, die Autos aber doch den Platz auf der Straße benötigen. Dies empfinden wir als echten Hohn", so Haselwanter-Schneider. Sie betont, dass Reichweiten von derzeit 150 Kilometer geradezu ideal in das Tiroler Pendlerverhalten passen. Die fehlenden Förderungen und die fehlende Infrastruktur sind derzeit die größten Stolpersteine auf dem Weg zur besseren Luft in Tirol.

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