Tunnelpläne
Neuerlich Rufe nach beziehungsweise gegen Tschirganttunnel

In Imst stellt man sich wieder die Gretchenfrage: Tschirganttunnel Ja oder Nein? | Foto: Archiv
  • In Imst stellt man sich wieder die Gretchenfrage: Tschirganttunnel Ja oder Nein?
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Nach der Präsentation der neuen Fernpasspläne werden im Bezirk Imst wieder Forderungen nach dem Tschirganttunnel laut.

BEZIRK IMST. Nachdem die Landesregierung vor kurzem ihre Pläne zur Entlastung der Fernpassstrecke vorgestellt hat, melden sich nun auch die Befürworter der Imster "Tunnellösung" – die Verfechter des Tschirganttunnels, der ebenfalls seit Jahrzehnten die Gemüter bewegt. Bernhard Schöpf, Bezirksparteiobmann der Imster ÖVP, betont wie sein Parteikollege und ÖVP-Clubobmann Jakob Wolf die Notwendigkeit einer nachhaltigen Verkehrsentlastung für das Gurgltal und das Mieminger Plateau und drängt darauf, dass sowohl Landesregierung als auch der Bund ihre Worte in Taten umsetzen sollen: "Die Bevölkerung am Mieminger Plateau und im Gurgltal hat sich eine echte Entlastung verdient! Deshalb ist nun der Bund gefordert, den Tschirganttunnel möglichst rasch in Umsetzung zu bringen. Genauso wie die Landesregierung sollte auch der Bund in Bezug auf eine nachhaltige Verkehrsentlastung endlich vom Reden ins Tun kommen."

Die FPÖ fordert ebenfalls die Realisierung des Tschirganttunnels und tadelt die ÖVP dafür, sich nur für Infrastrukturprojekte einzusetzen, die sie zuvor vernachlässigt habe. Gudrun Kofler, freiheitliche Bezirksparteiobfrau, warnt vor halbherzigen Lösungen und betont die Dringlichkeit des Tunnels für die Region: "Der Tschirganttunnel ist ein längst überfälliges Projekt, das nicht nur gut für die Außerferner wäre, sondern auch eine dringend notwendige Entlastung für das Gurgltal und Mieminger Plateau, dort vor allem für die leidgeplagten Obsteiger, die sträflich vernachlässigt wurden." Die Bürger hätten laut Kofler genug von den ewigen Ankündigungen der ÖVP, die dann doch nicht umgesetzt oder nur halbherzig umgesetzt würden.

Eine ganz andere Position beziehen dagegen die Grünen, die sich unter anderem wie seit Jahren die Gemeinde Haiming gegen ein solches Autotunnelprojekt positioniert. Bezirkssprecherin Dorothea Schumacher dazu: „Die Realität durch den Fernpass-Scheiteltunnel ist jedoch, dass die Verkehrsbelastung auf der Imster Seite noch weiter steigen wird. Und alle wissen auch, dass die Realisierung des Tschirgant-Tunnels unweigerlich dazu führen würde, dass ein LKW-Tonnagelimit über den Fernpass EU-rechtlich nicht mehr haltbar wäre. Und eine neue Transitroute für LKWs durch das Oberland kann ja wohl niemand wirklich wollen." Befürworter des Tschirgant-Tunnels würden damit eine neue Transitroute im Oberland in Kauf nehmen, so die Grünen weiter.

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