AK Experten warnen vor Abmahnschreiben einer „Quality Solicitors Ltd.“ aus London
Eine neue Betrugsmasche hat nun auch Tirol erreicht. In persönlich adressierten Briefen werden Konsumenten beschuldigt, sie hätten durch File-Sharing von Pornofilmen Urheberrechte verletzt. Deshalb sollen sie Schadenersatzzahlungen leisten und Unterlassungserklärungen abgeben. Die AK Tirol rät, den Forderungen keinesfalls nachzukommen und die Schreiben zu ignorieren.
Mit einem pikanten Problem melden sich derzeit viele verunsicherte Tiroler bei den AK Konsumentenschützern. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um eine besonders perfide Masche, aus der unbekannte Betrüger Profit schlagen wollen.
„Die Betroffenen haben mit der Post persönlich adressierte Schreiben einer angeblichen Anwaltskanzlei, der Quality Solicitors Ltd. mit Sitz in London, erhalten“, berichten die Experten der AK Tirol. „Darin werden die Konsumenten beschuldigt, angeblich Urheberrechte verletzt zu haben, indem sie über ihren Internetanschluss Pornofilme heruntergeladen und anderen auf einer Film-Tauschbörse zur Verfügung gestellt hätten.“ Sie werden aufgefordert, 275 Euro auf ein englisches Konto zu überweisen und eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben, welche sie dazu verpflichtet, im Falle einer neuerlichen Urheberrechtsverletzung eine Vertragsstrafe von 1.048,50 Euro zu bezahlen.
Achtung, Briefkastenfirma. Aber weder die behauptete Urheberrechtsverletzung, noch die Anwaltskanzlei sind real. Dies erkennt man bei genauem Blick auf das Schreiben: Das angeführte Unternehmen hat nur eine Postfachadresse, und auch die angegebene Telefonnummer existiert nicht. Weiters wird auch keine IP-Adresse des verwendeten Internetschlusses genannt.
Mehrere betroffene Konsumenten, die sich an die AK gewandt haben, verfügen in Wirklichkeit nicht einmal über einen Internetanschluss!
Die Experten der AK Tirol raten:
· Lassen Sie sich nicht verunsichern, und ignorieren Sie diese Schreiben.
· Keinesfalls Zahlungen leisten. Unterschreiben Sie unter keinen Umständen eine Unterlassungserklärung, und bezahlen sie nichts, selbst wenn das Unternehmen mit dem Einleiten gerichtlicher Schritte droht.
Allen Betroffenen, die mit dubiosen Zahlungsaufforderungen konfrontiert und verunsichert sind, stehen die Konsumentenschützer der AK Tirol unter der kostenlosen Hotline 0800/22 55 22 - 1818 mit Rat und Tat zur Seite.
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