Tiroler Wald hat neun neue Vermittler
Wissen um die Entwicklung und Umsetzung von Projekten rund um den Bergwald
BEZIRK. Überall dort, wo im Tiroler Wald Projekte vom Waldspielplatz über einen Bikepark bis hin zur Erschließung eines sensiblen Schutzwaldes geplant sind, kommen sie zum Einsatz: die so genannten Prozessbegleiter für Schutzwaldforen. Sie sollen dafür sorgen, dass Projekte waldverträglich umgesetzt und die Betroffenen beteiligt werden. Heuer, im Internationalen Jahr des Waldes, haben neun Tiroler den entsprechenden Lehrgang absolviert. Damit stehen in Tirol in den Gemeinden und beim Land 20 zertifizierte Prozessbegleiter zur Verfügung.
Tirol hat 521.000 Hektar Waldfläche aufzuweisen, davon sind zwei Drittel Schutzwald. Der heimische Wald mit seiner Wirtschafts-, Erholungs- und Schutzfunktion ist mit vielfältigen Ansprüchen konfrontiert. „Den Absolventen kommt im mehrfach genutzten Bergwald eine wichtige Rolle als Vermittler bei der Konfliktregelung zu“, gratulieren LHStv Anton Steixner und Landesforstdirektor Josef Fuchs den Absolventen zum erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs.
Veranstaltet wird der Lehrgang, der heuer zum zweiten Mal stattfand, von der Schutzwaldplattform Tirol – einer 2003 gegründete Partnerschaft von Organisationen und Personen rund um den Wald – in Kooperation mit der Bergwaldoffensive Bayern. 40 TeilnehmerInnen wurde bisher Wissen über die Entwicklung und Umsetzung von Projekten rund um den Bergwald vermittelt.
Die Lehrinhalte reichen von der Planung und Evaluierung von Projekten bis hin zum Umgang mit Konflikten, der Anwendung von Beteilungsverfahren und Öffentlichkeitsarbeit. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung des Gelernten. Wissenschaftlich begleitet wird der Lehrgang von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft sowie vom Lehrstuhl für Wald und Umweltpolitik an der TU München.
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