City-Kommentar
Das es solche Demos braucht, ist ein Armutszeugnis

- Unser Redakteur, Fabian Franz, und seine Meinung, warum die Notwendigkeit mancher Demos ein Armutszeugnis ist.
- Foto: Mach
- hochgeladen von Fabian Franz
Vor kurzem wurde am Heldenplatz für das Recht auf Stillen in der Öffentlichkeit demonstriert. MeinBezirk-Redakteur Fabian Franz erklärt in seinem Kommentar, warum es für ihn ein Armutszeugnis ist, dass solche Demos stattfinden müssen.
WIEN/INNERE STADT. Der Gender Pay Gap, oft immer noch schlechtere Chancen im Job, ein großer Teil der Care-Arbeit und nun auch noch Diskriminierung beim Stillen? Bei all diesen Problemen zweifle ich daran, ob wir wirklich schon im Jahr 2025 angekommen sind. Besonders letzteres hat mich schockiert.
Unter anderem, weil es kaum Öffentlichkeit für das Thema Stillen gibt. Eigentlich ist es auch kein Thema, das zum Gespräch werden sollte. Ich meine, was ist denn normaler als sein Kind zu füttern, egal wann und wo.
Möchtest du in einem Kämmerchen essen?
Immerhin entscheiden Mütter nicht, wann ein Kind Hunger hat. Oder möchtst du immer, wenn du Hunger hast, an einen versteckten Ort, in ein abgeschottetes Kämmerchen gehen? Eben! Umso schockierender ist es daher, dass zwei von drei Frauen beim Stillen in der Öffentlichkeit bereits negative Erfahrungen gemacht haben.

- Zahlreiche Personen beteiligten sich an der Demo.
- Foto: Valentina Marinelic/MeinBezirk
- hochgeladen von Fabian Franz
Es ist auch schockierend, dass es Initiativen benötigt, die dieses Thema normalisieren wollen oder viel mehr müssen (mehr dazu unten). Ihre Arbeit ist wichtig, aber dass es diese benötigt, ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.
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