Familienresilienz
Gemeinsam stark in Krisenzeiten
Resilienz bezeichnet die psychische Widerstandkraft von Menschen, Krisen möglichst unbeschadet zu überwinden oder sogar gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Bei der Familienresilienz richtet richtet sich der Blick sowohl auf den gesamten Verband als auch auf jedes einzelne Mitglied.
ÖSTERREICH. Jeder Einzelne verfügt über mehr oder weniger seelische Widerstandskraft. Resiliente Familien gleichen Schwächen einzelner Mitglieder aus und stärken einander gegenseitig. Sie kommunizieren offen miteinander, leben gemeinsame Werte, pflegen einen wertschätzenden, achtsamen Umgang und verbringen viel Zeit miteinander. Diese Familien können ihre Kraftquellen besonders gut nutzen, um durch schwierige Phasen – etwa der Verlust eines Familienmitgliedes, Arbeitslosigkeit, Trennung , ... – durchzutauchen.
Für schwere Zeiten rüsten
Eltern, die eine grundsätzliche Bereitschaft zur Veränderung haben, können sowohl ihre eigene als auch die Resilienz ihrer Kinder trainieren. Eltern sollten zunächst gut auf sich selbst achten. Stets sollte man seine eigenen Grenzen im Blick haben, das hilft, den Kindern mit mehr Empathie zu begegnen. Gut ist es auch, sich mit anderen Familien zu vernetzen und auszutauschen. Wichtig ist auch die Balance aus gemeinsamen Aktivitäten und Zeit für sich selbst.
Kinder sollen sich in ihrem "Herdenverband" sicher und angenommen fühlen – auch mit ihren Schwächen. Kommt das Kind beispielsweise mit einer schlechten Note nachhause, sollten die Eltern nicht mit Druck oder Enttäuschung zu reagieren. Besser ist es, sich gemeinsam in Ruhe die Gründe für die schlechte Note herauszufinden und sich neue Lernstrategien zu überlegen. Wenn Kinder erleben, dass sie trotz ihrer "Fehler" wertgeschätzt werden, wirkt sich das positiv auf ihre Resilienz aus.
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