Nahe Uni Wien
Anzeigen nach Anti-Israel-Protest und Gegenkundgebung
Nach einem Aufeinandertreffen einer antiisraelischen Demo und einer Gegenkundgebung nahe der Universitätsstraße am Donnerstag hagelte es Anzeigen von der Polizei. Kritik kam von der Grünen-Abgeordneten Eva Blimlinger, die von einer "unsanften" Auflösung der Gegendemo sprach. Die Polizei dementiert.
WIEN. Vor dem Eingang des Neuen Institutsgebäude (NIG) bei der Universität Wien (Uni Wien) war es am Donnerstag, 26. Jänner, zu einem antiisraelischen Protest gekommen. Dieser war laut Polizei von der Studentengruppe "Studentinnen und Studenten für die Palästinensische Sache" angemeldet worden. Unter dem Motto "Sagts Was!" wolle man "gegen die Zensur, den Genozid und für ein freies Palästina" demonstrieren, hieß es auf dem Ankündigungsplakat.
Kurz vor Beginn um 12 Uhr habe sich dann laut der Polizei eine spontane, nicht angezeigte Gegenkundgebung formiert, die den Protest störte. "Da der Schutzbereich nicht eingehalten wurde, wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Gegenkundgebungen mehrmals dazu aufgefordert, diesen einzuhalten", so Polizeisprecherin Barbara Gass gegenüber MeinBezirk.at.
Einsatz sorgt für Kritik
Weil der Aufforderung nicht Folge geleistet worden sei, seien Teilnehmende abgedrängt worden. Ausweise wurden verlangt und Anzeigen erstattet, so Gass weiter. Identitätsfeststellungen wurden durchgeführt und es hagelte laut der Polizei insgesamt 20 Anzeigen.
Aufregung gab es dann im Netz. Der Tenor: Die Polizei sei gegen jüdische Studierende vorgegangen, die gegen eine antiisraelische Demonstration protestieren wollten. So kritisierte Grünen-Abgeordnete Eva Blimlinger auf "X" (ehemals Twitter), dass die Gegenkundgebung "unsanft" von der Polizei aufgelöst wurde:
Polizeisprecherin Gass widerspricht dagegen: "Durch die Maßnahmensetzung wurden keine Personen verletzt oder Sachen beschädigt, auch wurde dies von keinen Personen vor Ort behauptet".
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