Kunst, Musik & Kulinarik
Das war das jüdische Straßenfest in Wien
Am Sonntag lud die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) zum traditionellen Straßenfest am Wiener Judenplatz. Geboten wurden Live-Musik, koschere Kulinarik und jede Menge Spaß.
WIEN. Es ist das Sommerhighlight der Kulturkommission der Israelitischen Kultusgemeinde: das jüdische Straßenfest erfreut sich nicht nur großer Beliebtheit, sondern ist mit seiner bald 30-jährigen Tradition auch ein Fixtermin im Kalender. Bei knapp 30 Grad und strahlendem Sonnenschein wurde am Sonntag ab 14.30 Uhr wieder die Vielfalt des jüdischen Lebens gefeiert.
Mehr als 6.000 kleine und große Besucherinnen und Besucher zählte das Fest in diesem Jahr. "Das diesjährige Straßenfest war ein fulminanter Erfolg und ein starkes Zeichen für jüdisches Leben in all seiner Vielfalt! Ich freue mich riesig, dass unsere Gemeinde auf so viel Interesse stößt und es zeigt, dass das Judentum zu Wien gehört, wie die Milch zur Melange!", freute sich Claudia Prutscher, IKG-Vizepräsidentin und Vorsitzende der Kulturkommission.
Musik nach alter Tradition
Für die musikalische Unterhaltung sorgte zunächst die Noya Showband, die mit israelischer Volks- und Tanzmusik, so genannte Hora-Musik, für ausgelassene Stimmung sorgte. Das Publikum konnte bei der Performance nicht still sitzen bleiben und schwang das Tanzbein. Auch Oskar Deutsch, Präsident der IKG Wien, und Oberrabbiner Jaron Engelmayer applaudierten begeistert.
Atemberaubend und nicht minder beschwingt ging es bei der Brüder Meirov Band zu. Sie begeisterten mit ihrem traditionellen bucharischen Trommelspiel mit Doira (Rahmentrommel) und Darbuka (Standtrommel). Optischer Hingucker dabei war ihre Traditionsbekleidung.
Kunsthandwerk und koschere Kulinarik
Für die leibliche Verköstigung sorgten mehrere Gastrostände, die eine Fülle koscherer Gerichte sowie zahlreiche kühlende Getränke anboten. Für die kleinen Gäste sorgten eine Hüpfburg, eine Schminkstation sowie eine Bastel- und Malstation für Unterhaltung. Und auch einen eigenen Anstecker konnten sich die Kids bedrucken lassen.
Mehr als 40 Organisationen und Institutionen waren auf dem jüdischen Straßenfest vertreten. Darunter etwa die Jüdische Hochschüler:innenschaft, der SC Maccabi Wien, das Jüdische Berufliche Bildungszentrum (JBBZ) und Jugendvereine wie Shomer Hatzair. Auch jede Menge Kunsthandwerk wurde zum Verkauf angeboten. Die Auswahl reichte von handgemachtem Schmuck, über kleine Vasen, bunte Pop-Arts bis hin zum jüdischen Kalender.
Bis 19 Uhr wurde ausgelassen am Judenplatz gefeiert. Wer das Fest in diesem Jahr verpasst hat, darf sich schon auf die Feierlichkeiten im nächsten Jahr freuen und dann selbst in die Vielfalt jüdischen Lebens eintauchen.
Auch interessant:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.