E-Scooter
Drei Scooter-Anbieter führen Ordnerdienst ein
Drei von fünf Scooter-Anbietern konnten sich einigen und führen einen Scooter-Ordnerdienst ein.
WIEN/INNERE STADT. Was im Frühjahr vom E-Scooter-Anbieter Lime als Pilotprojekt gestartet wurde, geht jetzt in die nächste Runde: Der Scooter-Ordnerdienst verlässt ab sofort den Probebetrieb und wird künftig nicht nur ein größeres Gebiet bedienen, sondern auch gleich die Roller mehrerer Anbieter wegräumen. "Wir sind sehr froh darüber, dass wir drei von fünf Anbietern in Wien für die Idee begeistern konnten", zeigt sich Dieter Steup, Vertreter der Wirtschaftskammer in der Inneren Stadt, stolz.
Lime, Link und Bird ziehen an einem Strang und beschäftigen zwei Ordner, die sich künftig um falsch abgestellte Roller kümmern und beim Konsumenten für Aufklärung darüber sorgen sollen, was erlaubt ist und was nicht.
Hotspots werden aufgeräumt
Konkret wird der Ordnerdienst an fünf Tagen die Woche jeweils acht Stunden lang die am stärksten belasteten Orte Wiens – zumindest, was die E-Scooter angeht – sauber halten. In der Inneren Stadt, am Donaukanal, im Prater und am Praterstern, in der Mariahilfer Straße und am Spittelberg sollen Stolpersteine in Rollerform bald der Vergangenheit angehören. "Wir werden laufend evaluieren, wo der Bedarf am größten ist. Dementsprechend werden die Routen angepasst", heißt es von Link. Außerdem stünden ja auch die Daten der anderen Anbieter zur Verfügung, in denen genau vermerkt sei, wo wie viele Roller stehen. "Wir tauschen uns auch regelmäßig mit den Geschäftsleuten aus, die uns davon berichten, wenn es irgendwo Probleme gibt", betont Steup.
Zwei Anbieter konnte man allerdings nicht für die Idee begeistern: Tier und KiwiRide, wobei Letzterer gar nicht erst beim runden Tisch dabei war und Tier versichert hat, dass man sich selbst um einen Scooter-Dienst kümmern wolle. "Auch wenn zwei der fünf Anbieter nicht mitmachen, ist das ein großer Erfolg und europaweit in dieser Größenordnung eine Pionierleistung", sagt Steup. Ähnliche Ordnerdienste gebe es bis dato nur in Berlin.
Eigene Abstellflächen
In der Inneren Stadt will man sogar noch einen Schritt weiter gehen: "Die Idee ist noch in den Kinderschuhen, aber gerade vor der Oper und am Graben, wo extrem viele Scooter unterwegs sind, möchten wir uns für eigene Scooter-Abstellflächen einsetzen", schlägt Steup vor – natürlich unter Einbindung des Bezirks und der Einkaufsleute. "Wir würden die Stellen selbstverständlich mit dem Bezirk besprechen. Schließlich wird dort entschieden, was passiert", so Steup.
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