Begegnungszone
Kaufleute in der City wollen mehr Verkehrsberuhigung

  • Auf der Wollzeile stehen die Autos aufgefädelt vom Dr.-Karl-Lueger-Platz bis hinauf zur Rotenturmstraße.
  • Foto: Maximilian Spitzauer
  • hochgeladen von Barbara Schuster
 

Einige Geschäftsleute der Inneren Stadt wünschen sich mehr Verkehrsberuhigung für ihre Einkaufsstraßen. City-Chef Markus Figl (ÖVP) sieht darin "kein Patentrezept".

WIEN/INNERE STADT. Die Rotenturmstraße war lange Zeit der Zankapfel zwischen dem Bezirk und der Stadt. Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) verweigerte sogar die offizielle Eröffnung mit Maria Vassilakou (Grüne), der damaligen Stadträtin für Stadtplanung. Auch bei den Geschäftsleuten warf die Umgestaltung einige Fragen auf und sorgte teils für Unmut.

Jetzt, wo sich alles eingespielt hat, ist die Rotenturmstraße ein Musterbeispiel für Verkehrsberuhigung geworden. "Einige Obleute der Einkaufsstraßenvereine in der Inneren Stadt können sich etwas Ähnliches vorstellen", berichtet Dieter Steup, der die Wirtschaftskammer im Bezirk vertritt.

Rotenturmstraße als Paradeprojekt

Konkret sollen die Weihburggasse, die Wollzeile und die Seilergasse Interesse angemeldet haben. "Man sehe sich alleine die Seilergasse an: gerade, dass niemand versucht, auf dem anderen zu parken", sagt Steup. Mit einer Verkehrsberuhigung – sprich mit gewissen Fahrverboten – könnte man dieser Problematik entgegenwirken.

Dass eine neu gestaltete oder zumindest gut gestaltete Erdgeschoßzone durchaus positive Einflüsse auf das Geschäftsleben haben kann, zeigt auch der Bericht des Standortanwalts Alexander Biach. Darin wird die Rotenturmstraße als Paradeprojekt gehandelt, ebenso der neue Stephansplatz und die Herrengasse.

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Potenzial sieht der Standortanwalt auch beim Schwedenplatz, wo momentan Stillstand herrscht, und beim Michaelerplatz, wo sich zumindest schon einmal eine Initiative gebildet hat, geführt von Wolfgang Spitzy, der sich damals für die Herrengasse starkgemacht hat.

Kein Patentrezept

Beim Bezirk will man die Dinge nicht überstürzen: "Ich sehe die Begegnungszone nicht als Patentrezept", stellt Bezirksvorsteher Markus Figl klar. Mit der geplanten Verkehrsberuhigung durch die umgangssprachlich genannte "Autofreie City" sollte sich der Parkplatzdruck ohnehin weiter vermindern.

Außerdem stünden momentan einige andere Projekte auf der Tagesordnung, wie zum Beispiel die Umgestaltung der Postgasse, der Dominikanerbastei (sollte es hier mit den Förderungen klappen), der Michaelerplatz und der Petersplatz, der bis 2024 umgestaltet werden soll.

Grundsätzlich seien weitere Umgestaltungen für den Bezirkschef denkbar: "Passende Pläne sollten aber unbedingt gemeinsam mit den Anrainern und den unmittelbaren Bewohnern erarbeitet werden", so der Bezirkschef. "Außerdem müsste man sich natürlich genau die Finanzierung dieser Projekte ansehen."

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