Wien
Letzte Generation färbte Brunnen vor Parlament grün, blockierte Ring
Am Donnerstag, 4. Mai, war es wieder so weit: Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" vollzogen Tag Drei ihrer aktuellen Protestwelle in Wien. Dabei wurde der Ring am Morgen teilweise blockiert und der Brunnen vor dem Parlament grün eingefärbt.
WIEN/INNERE STADT. Morgendlichen Passantinnen und Passanten in der Inneren Stadt wird es wohl aufgefallen sein: hier waren heute, 4. Mai, die Klima-Proteste am Werk. Straßenbahnen fuhren nur mit Verzögerungen, und auch vor dem Parlament war ordentlich was los. Denn das Wasser im Pallas-Athene-Brunnen wurde grün eingefärbt und strahlt in einer giftig aussehenden, grellen Farbe. Wie die Polizei dann gegen 9.15 Uhr vermeldete, sind die Fahrbahnen aber seit diesem Zeitpunkt wieder befahrbar.
Zuvor wanderten einige Protestierende von der Oper weg entlang des Rings in Richtung Parlament – und das laut eigener Aussage im "Schneckentempo". Das führte zu einem regelrechten Straßenbahn-Stau am Ring. Die Zahl der Protestierenden war laut einem Augenzeugen überschaubar, die Polizeipräsenz aber relativ groß.
Bekannt zur Aktion haben sich bereits die Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation Österreich". Aktuell findet ja bereits die dritte Aktionswoche der Gruppierung statt, die sich mit teils umstrittenen Methoden wie dem Festkleben auf Straßen für mehr Klimaschutz einsetzt. Der Donnerstag ist dabei Tag Drei der aktuellen Protestwelle.
Gefordert wird Tempo 100
Die Aktivistinnen und Aktivisten betonen dabei, dass die Farbe im Brunnen Uranin sei. Diese sei ungiftig und für die Umwelt unbedenklich. Der Farbeffekt zerfällt durch UV-Licht binnen weniger Stunden. Der Brunnen werde dadurch nicht beschädigt.
Konkret bringt der 36-jährige Aktivist und Elektrotechniker Leo Winkelmeier die Forderungen auf den Punkt: "Wir brauchen endlich die ersten Maßnahmen wie Tempo 100, um die Klimakatastrophe noch abzumildern." Auf Autobahnen soll so diese neue Maximalgeschwindigkeit gelten, so die Forderung.
Mit der grünen Farbe im Brunnen will man laut Pressesprecherin Marina Hagen-Canaval ebenso auf etwas aufmerksam machen: "Die grüne Farbe im Brunnen ist genauso nutzlos wie der aktuell betriebene Schein-Klimaschutz. Statt echte Maßnahmen zu ergreifen, tut die Regierung nur als ob", so der Vorwurf Richtung Politik. Man agiere zu langsam.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.