Häkeln für die Weltmeere
Innsbruck feiert buntes Korallen-Finale

Im "Haus im Leben" in Innsbruck sind nun auch Korallen eingezogen. Sie sind das Ergebnis eines besonderen Häkelprojekts.  | Foto: Alicia Martin Gomez
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  • Im "Haus im Leben" in Innsbruck sind nun auch Korallen eingezogen. Sie sind das Ergebnis eines besonderen Häkelprojekts.
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Ein Jahr lang häkelten fleißige Frauen im "Haus im Leben" in der Höttinger Au an einem ganz besonderen Projekt: Die Innsbrucker Version des Hyperbolic Crochet Coral Reef (hyperbolisches Häkel-Korallenriff) wurde vor Kurzem feierlich der Öffentlichkeit präsentiert. 

INNSBRUCK. Masche für Masche und mehrere Kilo Wolle später ist es endlich so weit: Innsbrucks größtes gehäkeltes Korallenriff ist fertiggestellt. In liebevoller Handarbeit wurden die einzelnen gehäkelten Korallen und Meerestiere zu einer farbenprächtigen Konstellation zusammengesetzt und bei einer Vernissage am 31. Mai 2025 präsentiert. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher ließen es sich nicht nehmen die Kunstwerke zu betrachten und sich auch die ein oder anderen Tipps zum Häkeln aber auch zum Thema Korallenschutz und -züchtung zu holen. 

Das besondere am Innsbrucker Wollriff sind auch die Meerestiere.  | Foto: Alicia Martin Gomez
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Ein kreativer Beitrag zum Meeresschutz

Inspiriert wurden die rund 25 Künstlerinnen aus Innsbruck vom internationalen Projekt „Hyperbolic Crochet Coral Reef“ der australischen Schwestern Margaret und Christine Wertheim. startete Im Juli 2024 startete in Innsbruck eine lokale Initiative. Mehr dazu HIER:

Häkeln für die Weltmeere jetzt auch in Innsbruck

Ziel war es, durch gemeinsames Häkeln auf das weltweite Korallensterben aufmerksam zu machen und gleichzeitig Gemeinschaft zu fördern.

Durch das Häkeln kamen die unterschiedlichsten Menschen zusammen.  | Foto: Alicia Martin Gomez
  • Durch das Häkeln kamen die unterschiedlichsten Menschen zusammen.
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"Als ich zum ersten Mal vom Austrian Satellite Crochet Coral Reef in Linz gehört habe, wusste ich: das brauchen wir in Innsbruck auch! Dass unser WOLLRIFF so wunderschön geworden ist, ist den großartigen Künstlerinnen hier im Haus und im Stadtteil zu verdanken. Und es zeigt: wenn wir Frauen wirklich etwas zusammen erreichen wollen und es dabei schaffen, uns in unserer Verschiedenheit anzunehmen, dann können wir nicht nur die Korallenriffe, sondern selbstverständlich auch die Welt retten! Nichts weniger ist jedenfalls der Anspruch dieses beeindruckenden weltweiten, ökologischen und feministischen Projekts",

berichtet eine der Teilnehmenden. 

So bunt soll es auch im Meer wieder werden. Die Häkelaktion machte auf das Korallensterben aufmerksam.  | Foto: Alicia Martin Gomez
  • So bunt soll es auch im Meer wieder werden. Die Häkelaktion machte auf das Korallensterben aufmerksam.
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Krönender Abschluss

All die Mühe sollte schlussendlich auch belohnt werden: Am 31. Mai 2025 fand die feierliche Vernissage statt, bei der es nur so von begeisterten Häkel- und Meeresfans wimmelte. Musikalisch untermalt wurde die Feierlichkeit von den Comedian Feminist, die nicht nur humorvoll erläuterten, wozu Frauen fähig sind, sondern auch extra witzige Lieder zum Thema Häkeln darboten. Im Anschluss an einen kurzen Rundgang durch das gehäkelte Korallenriff, bei dem die Künstlerinnen über ihre Erfahrungen beim Häkeln - inkl. lustiger Momente, Handverletzungen und Massenfertigungen - erzählten, wurden die Besucherinnen und Besucher zu einem Buffett eingeladen, bei dem auch die ein oder anderen vom Meer inspirierte Köstlichkeiten zu finden waren. 

Die Comedian Feminist präsentierten ihr Lied "hyperbolisches Häkeln". | Foto: Alicia Martin Gomez
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Expertenwissen aus erster Hand

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war der Erfahrungsbericht von Christian Hepperger, Geschäftsführer von Alpenriff, einem Fachgeschäft für nachhaltige Meerwasseraquaristik in Innsbruck. Er gab spannende Einblicke in die Lebensbedingungen von Korallen und die Herausforderungen ihrer Zucht in künstlichen Umgebungen. Sein Unternehmen spezialisiert sich auf die Nachzucht von Korallen, die zu 100 % aus eigener Zucht stammen und somit eine nachhaltige Alternative zum Wildfang bieten. 

Auch das spannende Masterprojekt "The art of regenerative architecture" von Amy Ehinger, bei dem es um die architektonischen Möglichkeiten für den Transfer von gezüchteten Korallen in das Meer geht, wurde im Rahmen der Veranstaltung kurz vorgestellt. 

Die Korallen wurden einzeln gehäkelt und dann mit Heißkleber zu großen Konstellationen verarbeitet.  | Foto: Alicia Martin Gomez
  • Die Korallen wurden einzeln gehäkelt und dann mit Heißkleber zu großen Konstellationen verarbeitet.
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Gemeinschaft und Engagement

Das Projekt zeigte eindrucksvoll, wie gemeinschaftliches Engagement und kreatives Handwerk einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten nicht nur ihre handwerklichen Fähigkeiten ein, sondern auch ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen, wodurch eine lebendige und vielfältige Gemeinschaft entstand.

Ausblick

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts bleibt die Hoffnung, dass ähnliche Initiativen auch in anderen Regionen entstehen und somit das Bewusstsein für den Schutz unserer Meere weiter gestärkt wird. Das gehäkelte Korallenriff kann noch das ganze Jahr über im "Haus im Leben" betrachtet werden. 

Weitere Meldungen aus der Region findest du HIER!
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