Stiftskirche Wilten
Hochfest des Heiligen Augustinus

Der hl. Augustinus am Hochaltar der Stiftskirche Wilten | Foto: Sigl
  • Der hl. Augustinus am Hochaltar der Stiftskirche Wilten
  • Foto: Sigl
  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Am Sonntag, den 30. August, um 19.00 Uhr feiert der Konvent des Stiftes Wilten das Hochfest des heiligen Augustinus mit einem Pontifikalamt in der Stiftskirche Wilten. Die Capella Wilthinensis singt die Missa in C KV 220 „Spatzenmesse“ von W.A.Mozart. Der heilige Augustinus ist der Regelvater des Prämonstratenserordens.

Prämonstratenser in Wilten

Norbert von Xanten gründete 1120 im Tal von Prémontré bei Laon in Frankreich mit seinen Schülern ein neues Kloster. Daraus entwickelte sich der Reformorden der Prämonstratenser. Der heilige Norbert wählte für seine Klostergemeinschaft die Regel des heiligen Augustinus.
Schon vor 1138 wurde auf Wunsch des Brixener Diözesanbischofs Reginbert ein Konvent von Weltpriestern von Prämonstratensern aus Rot an der Rot im Stift Wilten abgelöst. Ihre Gemeinschaft wurde am 30. April 1138 von Papst Innozenz II. bestätigt. So leben, beten und wirken nun seit mehr als 880 Jahren die Söhne des Heiligen Norbert am Fuße des Bergisel.

Der Heilige Augustinus

Augustinus wurde 354 in Thagaste (heute Algerien) als Sohn des Heiden Patricius und der Christin Monika geboren. Während seines Studiums der Theologie und der Philosophie in Karthago pflegte er einen ausschweifenden Lebenswandel. Schließlich wirkte er als Lehrer der freien Künste in Thagaste, Karthago und Rom und wurde 384 Professor der Rhetorik in Mailand. Hier führte ihn Bischof Ambrosius zum christlichen Glauben und spendete ihm 387 das Sakrament der Taufe. Augustinus verzichtete auf alle seine Ämter, kehrte nach Thagaste zurück und ließ sich 391 zum Priester weihen. 395 wurde Augustinus Koadjutor und ein Jahr später Nachfolger des Bischofs Valerius in Hippo Regius. Augustinus lebte mit seinen Priestern in klösterlicher Gemeinschaft und wurde zum geistigen Führer der frühen abendländischen Kirche. 430 starb Augustinus während der Belagerung der Stadt durch König Geiserich. Die Augustinusregel ist schon über 1600 Jahre alt und hat trotzdem nichts an Aktualität verloren. Diese, im Vergleich zu anderen Ordensregeln, kurze Regel müssen wir als Zusammenfassung der geistlichen Vorträge des Bischofs und Theologen Augustinus sehen, die er seinen Mönchen in Cassiacum hielt. Die Augustinusregel schöpft ihre Gedanken hauptsächlich aus der Quelle der Heiligen Schrift. Dabei ist die grundlegende Idee das Ideal der ersten Christengemeinde von Jerusalem (vgl. Apg 4, 31-35), deren zentrale Werte Liebe und Gemeinschaft sind.

Weitere Beiträge aus der Reihe Gedanken finden Sie hier

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.