COPD-Challenge
Die 283 Stufen der Bergisel-Schanze wurden bezwungen

Die Freude war groß, als das Ziel erreicht wurde. | Foto: Reha-Klinik Innsbruck
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  • Die Freude war groß, als das Ziel erreicht wurde.
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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der COPD-Challenge 2023 hatten ein hohes Ziel: Die Bergisel-Schanze gemeinsam zu Fuß zu erreichen. Nach einer intensiven Vorbereitung gelang dies den COPD-Erkrankten am 15. November.

INNSBRUCK.  Auf diesen Moment haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lange hintrainiert: Die COPD-Challenge. Am Mittwoch, den 15. November war es so weit, denn die 283 Stufen des Turms zur Bergisel Schanze wurden von 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewältigt. Was für einen Ungeübten schon eine kleine Herausforderung ist, das ist für an COPD-Erkrankte eine beinahe unüberwindbare Aufgabe. Die unheilbare Lungenerkrankung bringt mit sich, dass sich im Laufe der Zeit die Atemwege verengen und damit die Sauerstoffversorgung des Körpers nur mehr eingeschränkt erfolgen kann.

Für COPD-Patienten sind die 283 Stufen zur Bergisel-Schanze eine Herausforderung. | Foto: Reha-Klinik Innsbruck
  • Für COPD-Patienten sind die 283 Stufen zur Bergisel-Schanze eine Herausforderung.
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Intensives Training

In einem kontrollierten Umfeld in der Reha-Klinik Innsbruck wurden die Patientinnen und Patienten über mehrere Wochen auf diese Herausforderung vorbereitet. Der Trainingsplan bestand aus Ausdauer-, Kraft-, Koordinationstraining sowie Atemphysiotherapie. Die Atemphysiotherapeuten des Institutes gehen dabei nach einem gut abgestimmten Plan vor, der sowohl das gezielte Ein- und Ausatmen als auch die Entspannung der beanspruchten Muskeln des Körpers trainiert. Das Ziel aller: Die Aussichtsplattform der Bergisel Schanze selbständig zu erklimmen.

Dank intensivem Training schafften es alle nach oben. | Foto: Reha-Klinik Innsbruck
  • Dank intensivem Training schafften es alle nach oben.
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Zusammenspiel von Körper und Geist

Die Erkrankung selbst geht schleichend vor sich, anfänglich meist unbemerkt, wobei Rauchen eine der Hauptursachen für deren Ausbruch ist. Werden die massiven Einschränkungen durch den Verlust an Mobilität merkbar, gehen mit dem körperlichen Verfall oft auch andere Symptome einher. Der ärztliche Leiter und Geschäftsführer der Rehaeinrichtung in Innsbruck, Christoph Puelacher, weiß:

„Leider führt die Erkrankung an COPD meist auch zu weiteren physischen und psychischen Beschwerden.“

Daher ist das Training miteinander nicht nur körperlich, sondern auch mental wichtig.

„Grundsätzlich ist COPD nicht heilbar, man muss lernen, damit zu leben. Das Ziel muss sein, eine Verschlechterung des Zustandes zu vermeiden, was durch koordiniertes Training und Bewegung, gesunde Ernährung und mit Medikamenten erreicht werden kann“,

so Christoph Puelacher. 

An der COPD-Challenge nahmen Betroffene aus ganz Österreich teil. | Foto: Reha-Klinik Innsbruck
  • An der COPD-Challenge nahmen Betroffene aus ganz Österreich teil.
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Von überall her

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses herausfordernden „Treppenlaufes“ kamen nicht nur aus Tirol. Die organisatorische Mithilfe der Selbsthilfegruppe COPD-Austria unter der Leitung von Monika Oberdorfer führte GefährtInnen aus ganz Österreich an den geschichtsträchtigen Hügel. Die Gruppendynamik war hier ein willkommener Begleiter, um alle das hochgesteckte Ziel erreichen zu lassen. Selbstverständlich fehlte es nicht an ärztlicher Aufsicht. Und weil mit Musik alles leichter geht, zeigte sich auch Volksmusikant Marc Pircher als Schirmherr bereit, beim Aufstieg mit seiner Ziehharmonika den Takt vorzugeben. 

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