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Stillen: Das kann doch jede, oder nicht?

Univ.-Prof. Dr. Daniela Karall informierte im MeinMed-Vortrag zum Thema Stillen, re. Moderator G. Herrmann | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • Univ.-Prof. Dr. Daniela Karall informierte im MeinMed-Vortrag zum Thema Stillen, re. Moderator G. Herrmann
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Ein spannender und unterhaltsamer Vortrag über die breite gefächerte Welt des Stillens und viele spannende Publikums-Fragen rund um dieses Thema standen im Mittelpunkt des MeinMed-Vortrags "Stillen, das kann doch jede, oder nicht?".

INNSBRUCK. Stillen und Ernährung sind ein sensibles Thema hält Daniella Karall zu Beginn der Veranstaltung fest. Die Ärztin und ausgebildete Sillberaterin bietet im rund einstündigen Vortrag einen umfassenden Einblick in die vielseitige Themenwelt des Stilles. "Am Anfang steht die Nahrung des Säuglings durch die Mutter", dabei spielen jedoch unterschiedliche erlernte Sozialverhalten ein Rolle. Im asiatischen Raum wird die Dauer des Stillens durch den Doktor vorgegeben, im muslimischen Raum entscheidet oft die Schwiegermutter und Oma und im europäischen Raum ist der Partner maßgeblich. 

Prägend

Das Stillen regt alle Sinne des Säuglings an und hat viele positive Auswirkungen auf die Entwicklung des kleinen Erdenbürgers. Die Entscheidung über das Stillen trifft die Mutter meist in der Schwangerschaft. Hier wünscht sich Karall einen Ausbau der Informationsangebote. "Stillen geht nicht auf Knopfdruck", aber in vielen Fragen können den Müttern Hilfestellungen und Beratungen angeboten werden, ist sich Karall sicher. Am ersten Lebenstag nimmt der Säugling rund 5 ml an Nahrung zu sich, in der dritten Lebenswoche sind es bereits rund 80 ml. 

Probleme ansprechen

Für die Fachärztin ist es wichtig, das Mütter ihre Ängste und Probleme konkret ansprechen können. Schmerzen der Brust beim Stillen hängen oft mit einer falschen Anlegetechnik zusammen. Auch die Befürchtung, dass die Muttermilch nicht ausreicht, ist unbegründet. "Hier kommt es oft zu einem gesellschaftlichen Druck, der irritierend ist. Karall betont, dass sich in den vergangenen Jahren die Informations- und Beratungsmöglichkeiten stark verbessert haben. "Die Mütter werden beim Thema Stillen nicht alleine gelassen", erklärt Karall: "Wichtig ist, dass die Mütter die Angebote auch annehmen und keine Scheu oder Ängste davor haben."

MeinMed-Vortrag

Daniella Karall ging am Ende ihres Vortrages auch auf die zahlreichen Fragen aus dem Publikum ein. Die Bandbreite reicht vom Thema Muttermilchbank bis zum Verhalten bei Erkrankungen der Mutter, wie Schnupfen und Verkühlungen. 

Die Referentin

Ao. Univ.-Prof. Dr. Daniela Karall IBCLC, Stellv. Direktorin der Universitätsklinik für Pädiatrie I, Department für Kinder- und Jugendheilkunde, Bereich Angeborene Stoffwechselstörungen, Medizinische Universität Innsbruck

Informationen zu den MeinMed-Veranstaltungen finden Sie hier

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