Schulkinder sammeln Müll
150-200 kg Metall, 2 Einkaufswägen, Schuhe und eine Jeanshose
INNSBRUCK. Unterricht der Spaß macht, aktiver Umweltschutz, Förderung der Kreativität. Die Sprachlernklasse der Mittelschule Olympisches Dorf hat mit Vorbildprojekten den pandemietauglichen Sprachunterricht mit dem Umweltschutzgedanken gemeinschaftsdienlich verbunden.
Sensibilisierung
"Wann auch immer wir einen Fuß vor die Tür setzen, ist eines sicher: Wir sehen uns mit Müll konfrontiert. Seien es Zigarettenstummel am Boden, herumflatternde Papiersäckchen oder seien es Plastikverpackungen. Wir können dem kaum entrinnen. Was wir allerdings nicht sehen ist das Mikroplastik, das sich schön langsam in unserem Grundwasser ansammelt und dessen Langzeitfolgen kaum erforscht sind, aber mit hundertprozentiger Sicherheit alles andere als gut für uns sind", schildert Wolfgang Egger die Ausgangslage für die Schulklasse. Die Sensibilisierung für die Umwelt und den richten Umgang mit dem natürlichen Lebensraum hat sich die Klasse mit zwei Projekten vorbildlich erarbeitet.
Malwettbewerb
"Anfang Oktober flatterte ein Email mit der Information zum IKB Malbettbewerb ins Haus, was sich eine Klasse der Mittelschule „Olympisches Dorf“ zum Anlass nahm, um das Thema „Müll“ aufzugreifen. 3 Wochen lang erforschten wir Mülltrennung, Plastikverschmutzung und Nachhaltigkeit, schauten uns Bilder und Videos zu diesem Thema an und machten auch tolle Plakate und Präsentationen", erzählt Egger über den Ablauf der Aktion in der Schule: "Die Teilnahme am Malwettbewerb war tatsächlich von Erfolg gekrönt und bescherte Julia aus der 1F den Sieg und eine private Führung durch den Alpenzoo. Auch die anderen Teilnehmer erhielten Gutscheine für die IKB-Bäder sowie kleine Geschenke."
Müllsammelaktion
Im April wurde das Thema nochmal aufgegriffen und ein "kleiner Ausflug" zum Baggersee unternommen. "Voll ausgerüstet haben wir entlang verschiedener Spazierwege Müll eingesammelt", berichtet Wolfgang Egger von einer Sammelaktion an der die Schülerinnen und Schüler mit voller Begeisterung und Freude teilgenommen haben. Ergebnis: 150-200 kg Metall, Plastik, Zigarettenstummel, Karton und sogar 2 Einkaufswägen, Schuhe und eine Jeanshose. "Dass die Schüler etwas gelernt hatten, wurde uns sogleich klar", schildert Egger schmunzelnd: "denn ein Schüler posaunte sogleich hinaus: „Meine Tante hat eine Plastikflasche auf den Boden geschmissen. Ich habe ihr gesagt, sie muss sie aufheben und in den Müll schmeißen!“ Wolfang Egger und die Schülerinnen und Schüler sind sich abschließend einig:"Alles in allem war die Behandlung des Themas ein voller Erfolg, die Kinder nehmen einiges davon mit und vergessen es sicherlich nicht so schnell, wie sie in Zusammenarbeit die interessantesten Dinge aus dem Wald zogen und auch endlich mal außerhalb der Schule etwas lernen konnten."
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